Der deutsche Solartechnikkonzern SMA hofft durch den neu entwickelten Solarstromspeicher des US-Elektroautobauers Tesla auf Rückenwind. Als einziger Hersteller biete SMA einen Wechselrichter für Hochvolt-Batterien wie die Powerwall von Tesla, teilte SMA am Montag mit. Der Vertrieb starte im März. „Wir fangen mit Deutschland an und werden dann in weitere Märkte expandieren“, sagte Urbon der Nachrichtenagentur Reuters und nannte Italien, Großbritannien, Australien und die USA.
Urbon sieht ein großes Umsatzpotenzial in dem Geschäft mit Batteriespeichern, eine konkrete Prognose wagte er allerdings nicht. Die Nachfrage hänge im Wesentlichen vom Preis ab. Mittelfristig rechne er mit einer weltweiten jährlichen Nachfrage von etwa 0,5 bis 1,2 Milliarden Euro.
Mit Solarenergie gespeiste Batterien für zuhause haben nach Einschätzung von Experten das Potenzial, die Energiebranche umzukrempeln. „Wenn sich die Batterien am Markt durchsetzen, kann das die Energiewende von unten einleiten“, sagte Jens Tübke vom Fraunhofer Institut. Bislang haperte es am Preis für die Speicher, der sich in etwa auf der Höhe eines Kleinwagens bewegte. Nach Angaben von SMA hat sich die Zahl der in Deutschland installierten Batteriespeicher aufgrund des Preisrückgangs innerhalb eines Jahres auf aktuell über 30.000 mehr als verdoppelt.
Selfmade-Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk hatte vergangenes Jahr angekündigt mit Solarenergie gespeiste Batterien für zuhause auf den Markt zu bringen. Auch in Deutschland investieren immer mehr Firmen in diese relativ junge Technologie, darunter Daimler, Bosch und die Solarwatt GmbH von BMW -Großaktionär Stefan Quandt.
In Deutschland - dem einst weltgrößten Solarmarkt - sind Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 40 Gigawatt auf Dächern und Feldern geschraubt. Nach Angaben des SMA-Chefs ist jede zweite mit einem SMA-Wechselrichter ausgestattet.