Zur Demonstration der Pegida in Dresden sind am Montag etwa 4.000 Demonstranten erschienen. Die Zahl der Gegendemonstranten war offenbar deutlich geringer als vor Weihnachten. Die dpa meldete keine Zahlen. Auch die Polizei gab diesmal keine Teilnehmerzahl bekannt.
Die Dresdner Morgenpost berichtet:
Pegida musste diesmal auf den Neumarkt ausweichen. Der Gegenprotest von Gepida, an dem sich rund 500 Menschen beteiligten, fand auf dem Theaterplatz statt. Am Külzring trafen die 4.000 PEGIDA-Anhänger auf etwa 200 Gegendemonstranten. Zu Auseinandersetzungen kam es allerdings nicht.
Die Sächsische Zeitung schreibt:
Wie schon vor zwei Wochen fanden sich etwa 3 500 bis 4 000 Teilnehmer zum Rundlauf durch die Dresdner Innenstadt, wie das Studentenkollektiv „Durchgezählt“ auf Twitter mitteilte. Eine offizielle - d. h. von der Polizei verkündete - Teilnehmerzahl gab es nicht.
Heute nehmen bei #Pegida in #Dresden schätzungsweise zwischen 3500 und 4000 Menschen teil. pic.twitter.com/D7X16z8M5n
— Durchgezählt (@durchgezaehlt) January 18, 2016
Pegida-Sprecherin Tatjana Festerling sagte, es gebe im Bundestag «keine parlamentarische Stimme, die sich gegen die deutsche Unrechtsregierung» erhebe: «Einzige Opposition in Deutschland ist die Straße, das sind wir, das ist Pegida und das ist die AfD.» Vor mehreren Tausend Anhängern rief Festerling zugleich dazu auf, bei den Landtagswahlen im März in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt die Wahlurnen «qualmen» zu lassen.
Nach den Anzeige gegen sie wegen Volksverhetzung griff Festerling den Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) und den Deutschen Journalistenverband (DJV) scharf an. Die deutschen Medien seien vom «Merkelschen Wahrheitsministerium» angewiesen, nur positiv über die Flüchtlingspolitik zu berichten. «Und diese Wahrheitsverdreher der Lügenpresse stellen jetzt Anzeige wegen Volksverhetzung.» Ein Verfahren gegen ihre Person wäre ein «Schauprozess», sagte Festerling. «Die Nazis von heute sind nicht mehr braun, sie tragen die Farben der Regierungsparteien.» Die Polizei gab an, diese Aussage an die Staatsanwaltschaft zur Überprüfung weiterleiten zu wollen.