Gemischtes

VW-Streit mit den USA wird zum Geheimdienst-Poker

VW holt sich einen früheren FBI-Mann als Verstärkungen für den Streit mit den USA. Die Bestellung ist offenbar eine Reaktion auf die Ernennung eines anderen Geheimdienstlers als Schlichter.
19.01.2016 11:09
Lesezeit: 1 min

Volkswagen will einem Medienbericht zufolge den früheren FBI-Chef Louis Freeh als Sonderbeauftragten in der Abgasaffäre gewinnen. Der Ex-Chef der Bundespolizei solle insbesondere seine Kontakte in den USA nutzen, wo VW wegen der Manipulation von Abgaswerten mit Milliarden-Schadenersatzzahlungen rechnen muss, berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Die Personalie macht den Streit zum finalen Poker zwischen Geheimdienstlern: Denn auch die USA haben einen ehemaligen FBI-Leiter als Schlichter engagiert. Ein kalifornisches Gericht betraute Ex-FBI-Direktor Robert S. Mueller mit der Aufgabe, in mehr als 500 eingereichten Klagen eine Einigung herbeizuführen.

Die Berufung Freehs solle an diesem Dienstag in einem Sonderausschuss des Aufsichtsrats besprochen werden, so die Zeitung. Das Gremium komme in Wolfsburg zusammen, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren. 2006 hatte Freeh bereits Daimler bei einer Schmiergeldaffäre in den USA beraten.

Unklar ist nach wie vor, welche die Rolle beim gesamten VW-Skandal gespielt haben. Es ist auffällig, dass der Angriff auf VW - das sich unbestreitbare schwere Fehler geleistet hat - zu einem Zeitpunkt kommt, da Deutschland wegen der Flüchtlings- und Euro-Krise ohnehin angeschlagen ist.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...