Finanzen

Schwache Zahlen: US-Konjunktur lahmt

Lesezeit: 1 min
29.01.2016 17:36
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat sich zuletzt deutlich verlangsamt. Die neuesten Zahlen offenbaren eine sich schon seit Längerem ankündigende Konjunkturabkühlung.
Schwache Zahlen: US-Konjunktur lahmt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wie das US- Handelsministerium am Freitag bekanntgab, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im letzten Quartal 2015 aufs Jahr hochgerechnet nur noch um 0,7 Prozent zu. Nach einer auf das Jahr hochgerechneten Zunahme von 2 Prozent im dritten Quartal waren Beobachter für das vierte Quartal eigentlich von einem Zuwachs von 0,8 Prozent ausgegangen.

Die Verbraucher konnten dies mit ihren Ausgaben nicht wettmachen. Der Konsum legte nur um 2,2 Prozent zu. Der inländische Konsum besitzt eine hohe Relevanz für Amerikas Konjunktur: auf ihn entfallen etwa zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts.

Die schleppende Entwicklung des Bruttoinlandprodukts wird es der US-Notenbank erschweren, die im Dezember eingeleitete Zinswende konsequent fortzusetzen. Denn weitere Erhöhungen des Leitzinses könnten sich dämpfend auf die Konjunktur auswirken. Zudem erschweren die volatilen Aktienmärkte und der Verfall der Ölpreise die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der amerikanischen Wirtschaft setzt außerdem der starke Dollar zu, der US-Produkte auf dem Weltmarkt verteuert und die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Produzenten schwächt.

Die Abkühlung der US-Wirtschaft hatte sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet. Ein deutliches Zeichen für die instabile Lage war der am Donnerstag bekannt gewordene Auftragseinbruch in der Industrie. Bestellungen für langlebige Güter gingen demnach im Dezember um mehr als 5 Prozent zurück. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,6 Prozent gerechnet.

Zudem hat die Industrie ihre Produktion zurückgefahren: Betriebe des verarbeitenden Gewerbes stellten im Dezember 0,4 Prozent weniger Waren her als im Vormonat – zum dritten Mal in Folge. Auch die amerikanischen Einzelhändler vermeldeten für den Dezember einen überraschenden Umsatzrückgang.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.

DWN
Politik
Politik Ukraine: Schwere Gefechte im Süden und Osten des Landes
09.06.2023

Die ukrainische Gegenoffensive nimmt an Fahrt auf. Laut russischen Angaben wird in Gebieten im Süden und Osten der Ukraine erneut heftig...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Axel Springer Verlag will KI-Firmen zukaufen
09.06.2023

Der Axel Springer Verlag wills in Geschäft mit Künstlicher Intelligenz einsteigen. Eine neue Abteilung soll ausloten, welche...