Die beiden Banken standen der Größe nach auf den Plätzen 67 und 186 von rund 700 Instituten, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete.
Die Interkommerts war schon Ende Januar unter Aufsicht der Zentralbank gestellt worden. Diese teilte am Montag mit, eine Bewertung der Kreditrisiken habe einen "Totalverlust" des Eigenkapitals der Bank ergeben; zudem sei die Bank in "zweifelhafte Geschäfte" verwickelt. Die russische Presse hatte Ende Januar berichtet, die Interkommerts habe ihren Kunden kein Geld mehr auszahlen können.
Die Alta-Bank sei wegen "Verlusten" geschlossen worden, die es ihr unmöglich machten, ihre Gläubiger zu bezahlen, erklärte die Zentralbank. Ob unter den Gläubigern auch europäische Banken sind, gaben die russischen Behörden nicht bekannt.
Das Bankensystem in Russland ist seit dem Absturz des Rubels im vergangenen Jahr unter Druck. Wegen der sehr vielen kleinen Banken, die oftmals zweifelhafte Geschäftspraktiken pflegen, gilt der Sektor ohnehin als krisenanfällig. Schon vor Beginn der jüngsten Währungs- und Wirtschaftskrise hatten die Behörden begonnen, schwache Banken zu schließen. Dieser Prozess beschleunigte sich in den vergangenen Monaten. Im vergangenen Jahr waren fast 70 Geldhäuser zugemacht worden.
Russland leidet unter dem Verfall des Ölpreises und der Baisse im Rohstoffmarkt. Die von den USA und der EU verhängten Sanktionen sind vor allem für die schwachen Banken ein Problem, weil diese von den globalen Finanzströmen abgeschnitten sind. Russland versucht, die Krise zu einer Konsolidierung des Bankensektor zu nutzen.