Unternehmen

Kahlschlag bei Osram: Tausende Arbeitsplätze fallen weg

Lesezeit: 1 min
30.11.2012 12:48
Die Siemens-Tochter will eine Milliarde Euro einsparen und streicht deshalb 4.700 Arbeitsplätze bis 2014. Insgesamt will Osram damit bis zu achttausend Menschen weniger beschäftigen.
Kahlschlag bei Osram: Tausende Arbeitsplätze fallen weg

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Bundestag winkt neue Finanzhilfen für Griechenland durch

Innerhalb der nächsten drei Jahre will die Siemens-Tochter Osram bis zu eine Milliarde Euro einsparen. Ziel sei es, ein nachhaltiges Profitabilitätsniveau zu erreichen und neue Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Neben der Konzentration auf einen günstigeren Einkauf werden die Kosten auch durch Stellenstreichungen gesenkt. Bis 2014 will Osram 4.700 Arbeitsplätze streichen. Dies solle „mehrheitlich mittels Werksverkäufen erreicht“ werden, teilte das Unternehmen mit. Das hat zur Folge, dass die Siemens-Tochter anschließend zwischen 7.300 und 8.000 Menschen weniger beschäftigen wird als noch im Herbst 2011.

Im Geschäftsjahr 2012 wurden weltweit bereits rund 1.900 Stellen abgebaut, davon rund 300 in Deutschland, so Osram. In Deutschland sollen zusätzlich zu den bereits im Januar angekündigten 1.000 Stellen durch die neuen Einsparungen rund 400 weitere entfallen. Davon sind die Standorte Berlin, Wipperfürth und München betroffen. Die Maßnahmen beziehen sich auf Werke mit Produkten am Ende des Produktlebenszyklus oder auf die Schließung umsatzschwacher, kleinerer Standorte. Zwar baut das Unternehmen in einigen Geschäftsfeldern gleichzeitig Kapazitäten auf. Doch kann „der Stellenaufbau in den Zukunftsfeldern die Anpassungen im traditionellen Bereich leider nur teilweise kompensieren“, teilte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Dehen in der Pressemitteilung des Unternehmens mit.

Zwar baut das Unternehmen in einigen Geschäftsfeldern gleichzeitig Kapazitäten auf. Doch kann „der Stellenaufbau in den Zukunftsfeldern die Anpassungen im traditionellen Bereich leider nur teilweise kompensieren“, so der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Dehen. Zukünftige Schwerpunkte sind LED-basierte Produkte und die Leuchtstofflampenfertigung. Gleichzeitig solle das Marktvolumen von traditionellen Produkten um rund 15 Prozent sinken.

In den Aufbau des LED-Montagewerks in der chinesischen Provinz Jiangsu wird Osram einen dreistelligen Euro Millionen-Betrag investieren. Dort sollen 1.700 Mitarbeiter Produkte für den asiatischen Marktes herstellen. Denn bereits in fünf Jahren soll Asien die Hälfte des weltweiten Lichtmarktes ausmachen, prognostiziert Osram.

Weitere Themen

Code-Name „911“: USA bauen geheimes Riesen-Gebäude in Tel Aviv

Schäuble macht Druck: Bei Staatspleite Griechenlands bricht Eurozone auseinander

Hessischer Bauer im Gefängnis: Die knallharten Methoden der Gentechnik-Industrie

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: Ab 2025 wird es Realität?
26.12.2024

Überstunden ab 2025 steuerfrei? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...