Finanzen

Banco Popolare: Weniger Rückstellungen für Kredite, erstmals wieder Gewinne

Lesezeit: 1 min
10.02.2016 11:00
Italiens viertgrößte Bank Banco Popolare hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Möglich wurde dies, weil durch Abschreibungen fauler Kredite in Millionenhöhe weniger Risiko-Rückstellungen nötig waren. Allerdings stehen immer noch faule Darlehen von rund 14 Milliarden Euro in den Büchern der Bank.
Banco Popolare: Weniger Rückstellungen für Kredite, erstmals wieder Gewinne

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Italiens viertgrößtes Geldhaus Banco Popolare hat im vergangenen Jahr dank geringerer Kreditrückstellungen wieder Gewinne erwirtschaftet, wie Reuters am Mittwoch meldete. Es sei demnach ein Gewinn von 430 Millionen Euro erzielt worden nach einem fast zwei Milliarden Euro hohen Verlust im Vorjahr, teilte das Finanzinstitut am Dienstag nach Börsenschluss mit. Banco Popolare kündigte an, eine Dividende von 15 Cent je Aktie zu zahlen. Das letzte Mal war im Geschäftsjahr 2010 eine Ausschüttung an die Aktionäre erfolgt.

Im vergangenen Jahr schrieb die Banco Popolare, die sich in den finalen Zügen bei Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Banca Popolare di Milano befindet, 804 Millionen Euro auf faule Kredite ab und damit weniger als ein Viertel der Summe des Vorjahres. Ende Dezember belief sich die Nettosumme der problematischen Darlehen allerdings immer noch auf 14 Milliarden Euro. Bankchef Pier Francesco Saviotti kündigte an, noch im ersten Halbjahr 600 bis 650 Millionen Euro an faulen Krediten verkaufen zu wollen.

Banco Popolare steht stark unter Druck. Die Aktie ist allein in diesem Jahr bereits um 50 Prozent eingebrochen. Anlegern macht die große Summe fauler Kredite und die schwachen Wirtschaftsaussichten in Italien Sorgen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...