Politik

USA: Trump gewinnt in South Carolina, Jeb Bush steigt aus

Donald Trump hat die Vorwahl der Republikaner im US-Bundesstaat South Carolina klar für sich entschieden. Der einstige Top-Favorit Jeb Bush zog hingegen noch Abend die Konsequenzen aus seinem schlechten Abschneiden. Er stieg aus dem Rennen aus.
21.02.2016 11:31
Lesezeit: 1 min

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Der Geschäftsmann Donald Trump hat mit einem Sieg bei der Vorwahl im Bundesstaat South Carolina seine Spitzenposition im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner gefestigt. Der Ex-Gouverneur von Florida, Jeb Bush, zog sich dagegen aus dem Nominierungsrennen zurück.

Die US-Fernsehsender erklärten Trump am Samstagabend (Ortszeit) nach Schließung der Wahllokale in South Carolina zum Sieger. Nach Auszählung fast aller Stimmbezirke lag der Immobilienmagnat mit 32,5 Prozent in Führung. Um den zweiten Platz rangen der erzkonservative Senator Ted Cruz und der Senator Marco Rubio mit je gut 22 Prozent.

Knapp zwei Wochen nach seinem Erfolg bei der Vorwahl in New Hampshire zeigte Trump erneut, dass er seine guten Umfragewerte auch in einen Wahlsieg verwandeln kann. Beim Vorwahl-Auftakt Anfang Februar in Iowa hatte Trump den zweiten Platz hinter Cruz belegt. Beide Präsidentschaftsbewerber sind bei der Parteiführung unbeliebt, ihre Tiraden gegen die Eliten in Washington treffen an der Basis aber einen Nerv.

Einen bitteren Abend erlebte Bush, der nur knapp acht Prozent der Stimmen holte, obwohl er in South Carolina viele Auftritte absolviert und Millionensummen für Wahlspots ausgegeben hatte. "Die Menschen in Iowa und in New Hampshire und in South Carolina haben gesprochen, und ich respektiere ihre Entscheidung", sagte der Ex-Gouverneur in einer emotionalen Rückzugsrede.

Wegen seiner engen Kontakte zum republikanischen Establishment und zu finanzkräftigen Spendern hatte der Sohn und Bruder zweier Ex-Präsidenten ursprünglich als ein Favorit gegolten. Doch seine Wahlkampagne dümpelte in den vergangenen Monaten dahin, Kritiker warfen ihm mangelnde Energie vor.

Nach Bushs Abtritt macht sich Rubio Hoffnungen, die Stimmen aus dem bislang zersplitterten gemäßigt-konservativen Lager auf sich zu vereinen. "Nach heute Nacht ist dies ein Dreikampf, und wir werden die Nominierung gewinnen", sagte der Senator. Dieses Ansinnen verfolgt allerdings auch Ohios Gouverneur John Kasich, der in South Carolina auf 7,6 Prozent kam. Der frühere Neurochirurg Ben Carson holte 7,2 Prozent.

Trump wies die Einschätzung einiger Experten zurück, dass sein Stimmenanteil in einem ausgedünnten Bewerberfeld automatisch schrumpfen werde. "Sie sind Genies", spottete er in seiner Siegesrede. "Sie verstehen nicht, dass ich auch viele dieser Stimmen bekomme, wenn Leute sich zurückziehen. Man addiert sie nicht einfach zusammen. Ich glaube, wir werden sehr, sehr gut abschneiden."

 

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