Finanzen

Fintech: Früherer Deutsche-Bank-Chef Jain wechselt ins Silicon Valley

Der ehemalige Co-Chef der Deutschen Bank Anshu Jain berät künftig ein Finanz-Start-up im Silicon Valley. Der Online-Finanzdienstleister Social Finance (Sofi) bietet Darlehen und Vermögensberatung für Studienabsolventen. Die Fintech-Branche macht den traditionellen Banken zunehmend Konkurrenz.
29.02.2016 18:10
Lesezeit: 1 min

Der frühere Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain wechselt in die Fintech-Branche. Der gebürtige Inder berät jetzt das Unternehmen Social Finance (Sofi) in San Francisco, das sich auf die Refinanzierung von Studienkrediten spezialisiert hat, Absolventen aber auch andere Dienstleistungen rund um die Themen Kredit und Vermögensverwaltung anbietet. Der Online-Finanzdienstleister wildert damit im Feld der angestammten Großbanken. Sofi machte die Personalie am Montag öffentlich. Mitgründer und Vorstandschef Mike Cagney erklärte, sein Haus drücke beim Wachstum aufs Gaspedal, die Erfahrung und das Netzwerk von Jain seien dabei von unschätzbarem Wert. „Ich freue mich darauf, dass er in den nächsten Monaten auch als Mitglied des Verwaltungsrats zu uns stößt.“

Jain war im Sommer 2015 nach nur drei Jahren als Co-Chef der Deutschen Bank abgetreten. Nach Ansicht etlicher Großinvestoren und Regulierer agierte er bei der Neuausrichtung von Deutschlands größtem Geldhaus und der Aufarbeitung der milliardenschweren Skandale glücklos. Kritiker warfen Jain unter anderem vor, nötige tiefe Einschnitte im Investmentbanking zu lange gescheut zu haben. Diese wichtige Sparte leitete er jahrelang selbst - seit 1995 war Jain für die Deutsche Bank tätig. Im Juli vergangenen Jahres übernahm der Brite John Cryan das Ruder bei dem Geldhaus. Er soll die Sanierungsarbeiten nun zu Ende führen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer montags krank? Jede zweite Führungskraft findet Blaumachen akzeptabel
14.07.2025

Gefährlicher Trend: Mitarbeiter fehlen jährlich durchschnittlich 21 Tage – an Montagen steigt die Zahl der Krankmeldungen um...