Finanzen

Rekordsprung: Preis für Eisenerz steigt am Montag deutlich

Lesezeit: 1 min
07.03.2016 16:33
Der Preis für Eisenerz ist am Montag um fast 20 Prozent gestiegen und damit so stark wie noch nie. Dahinter stehen Hoffnungen von Investoren, dass die Nachfrage aus China im laufenden Jahr wieder anziehen könnte. Die langfristigen Aussichten bleiben aber trotz der jüngsten Erholung an den Rohstoffmärkten durchwachsen.
Rekordsprung: Preis für Eisenerz steigt am Montag deutlich

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Der Preis für Eisenerz ist am Montag sehr deutlich um fast 20 Prozent gestiegen, wie Financial Times schreibt. Eine Tonne des Rohstoffes kostete zwischenzeitlich bis zu 62,60 Dollar. Angestoßen wurde der Kurssprung von Aussagen des chinesischen Premiers Li Keqiang am Morgen, welcher das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr zwischen 6,5 und 7 Prozent – und damit weit optimistischer als viele Kommentatoren – verortete.

Dies ließ Anlegern hoffen, dass die Nachfrage in China aufgrund von staatlichen Investitionen wieder anziehen könnte. Das Land hatte in den zurückliegenden Jahren rund die Hälfte der weltweiten Eisenerzproduktion verbraucht. Bei wichtigen Rohstoffen zeigt sich seit einigen Wochen außerdem eine Trendwende: der Eisenerz-Preis stieg seit dem Jahreswechsel um über 40 Prozent und liegt nun rund 70 Prozent über dem Rekordtief vom vergangenen Dezember.

An der grundsätzlichen Überkapazität auf dem chinesischen Markt dürfte sich so schnell indes nichts ändern. Die Nachfrage scheint im vergangenen Jahr vorerst auf einen neuen Höchststand gestiegen zu sein. Da sich der Anteil von Infrastruktur-Investitionen an der gesamten chinesischen Wirtschaftsleistung seit einiger Zeit verringert, dürfte bedeutende Überkapazitäten bestehen bleiben. Dafür spricht, dass China den Weltmarkt mit Stahl zu Tiefstpreisen beliefert, was bereits zu Auseinandersetzungen mit der EU geführt hat.

„Wir sehen bislang keine Anzeichen einer erhöhten Stahlnachfrage – weder in den Auftragsbüchern einschlägiger Stahlproduzenten, noch in den offiziellen Auftragsstatistiken“, sagten Analysten der Großbank Goldman Sachs.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
China >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilie für lebenslange Rente verkaufen: Lohnt sich das?
03.12.2023

Senioren können mit der Immobilien-Leibrente das Einkommen aufbessern und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Ist das sinnvoll...

DWN
Politik
Politik Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
03.12.2023

Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Ratgeber: Wenn der Autovermieter für den Kunden keinen Wagen hat
03.12.2023

Von Beschwerden über Mietwagen-Verleiher hört man immer wieder mal. Die gebuchte Fahrzeugklasse nicht vorhanden, überteuerte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ölgigant Exxon will Lithium abbauen
03.12.2023

Wohin nur mit all den Öl-Einnahmen, fragte sich wohl der größte Ölkonzern der USA. Die Antwort lautet: Diversifikation. Exxon plant nun...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Wege für Integration und Fachkräftegewinnung in Deutschland
03.12.2023

Auf der einen Seite werden Fachkräfte händeringend gesucht, auf der anderen Seite gibt es tausende von Migranten im Land, die gerne...