Finanzen

Börsen in Europa: EZB-Geldexpansion stärkt Aktien von Banken

Die Aussicht auf günstige Kredite durch die EZB hat am Freitag die Bankenwerte an Europas Börsen gestärkt. Diese verzeichneten teilweise deutliche Aufschläge von bis zu knapp 8 Prozent. Die durch die EZB verbesserten Refinanzierungsbedingungen könnten der Branche an den Börsen mittelfristig Auftrieb verleihen.
11.03.2016 14:34
Lesezeit: 1 min

Die Aussicht auf eine neue Serie von langfristigen günstigen Krediten durch die EZB (TLTRO II) hat die Bankenwerte an Europas Börsen am Freitag beflügelt. Der Branchenindex für die Euro-Zone stieg in der Spitze um 6,4 Prozent. Im Dax zählten die Deutsche Bank und Commerzbank zu den größten Gewinnern. Sie legten zeitweise um 7,7 Prozent und 6,1 Prozent zu. An der Mailänder Börse rückten die Titel der UniCredit, Ubi Banca und Monte dei Paschi di Siena zwischen 8,4 und 7,4 Prozent vor.

Auch an anderen europäischen Börsen profitierten die Banken. Im britischen Leitindex FTSE 100 stiegen die Titel der Royal Bank of Scotland um rund 4 Prozent, während jene der Barclays-Bank um rund 3 Prozent zulegen konnten. Im französischen Leitindex CAC 40 standen die Aktien der BNP Paribas am Mittag mit rund 4 Prozent, jene der Société Générale mit rund 5 Prozent und Titel von Credit Agricole mit rund 6,3 Prozent im Plus. In der Schweiz verzeichnete die Aktie von Credit Suisse einen Aufschlag von rund 5 Prozent, während Titel der UBS um über 3 Prozent stiegen.

Nach den jüngsten EZB-Beschlüssen winken den Finanzinstituten besonders günstige längerfristige Kreditlinien bei der Notenbank. Diese sind daran geknüpft, dass die Banken das billige Geld in Form von Krediten an die Wirtschaft weiterreichen. Sie sollen im Juni 2016 starten. Dies sei eine entscheidende Unterstützung für den Bankensektor, schrieben die Analysten der Metzler Bank in einem Kommentar. Die Refinanzierungskosten würden damit deutlich gesenkt – für die Aktien sollte es daher kurzfristig weiter bergauf gehen, prognostizierten die Experten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
16.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schlimmer als Finanzkrise oder Dotcom-Blase: Finanzexperte warnt vor einem globalen Beben
16.04.2025

Ulrik Ross, Ex-Banker bei Merrill Lynch, Nomura und HSBC, warnt vor einer Krise historischen Ausmaßes. Der globale Handelskrieg sei nur...

DWN
Panorama
Panorama „Tag des Sieges“ in Russland: Mehr als 20 Staatschefs stehen auf Putins Gästeliste
16.04.2025

Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs: Langsam zeichnet sich ab, wer am 9. Mai mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin den Sieg...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Whistleblowerin erhebt schwere Vorwürfe: Meta soll Nutzerdaten mit China geteilt haben
16.04.2025

Ein neuer Skandal erschüttert den US-Techgiganten Meta. Die ehemalige Facebook-Managerin Sarah Wynn-Williams, früher Director of Global...

DWN
Politik
Politik Taser statt Pistole: Kann die Elektrowaffe Gewalt verhindern?
16.04.2025

In Deutschland wird die Polizei immer häufiger mit Taser, auch bekannt als Distanzelektroimpulsgeräte, ausgestattet, um Gewalt zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bitcoin überrascht mit starkem Wochenplus – geopolitische Spannungen treiben Anleger in digitale Zufluchtsorte
16.04.2025

Während die etablierten Finanzmärkte angesichts von Handelszöllen, geopolitischen Unsicherheiten und einem wachsenden Vertrauensverlust...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien kaufen: Worauf Sie beim Wohnungskauf unbedingt achten müssen – eine Schritt-für-Schritt Anleitung
16.04.2025

Der Immobilienkauf: Wahrscheinlich eine der größten und wichtigsten finanziellen Entscheidungen, die man im Leben macht. Manche kaufen...

DWN
Politik
Politik Digitalministerium: Verpflichtende digitale Identität in Koalitionsvertrag – Hacker kritisieren Überwachung
16.04.2025

Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine konsequente Digitalisierung, eine neue Behörde und eine verpflichtende digitale...