Wegen fallender Kupferpreise und enttäuschender Konjunkturdaten aus China haben die Aktienkurse wichtiger Bergbaukonzerne am Dienstag auf breiter Front nachgegeben. Der Preis für das wichtige Industriemetall Kupfer fiel am Dienstag zeitweise um 1,7 Prozent auf 4915 Dollar je Tonne. Titel von Bergbaufirmen wie Anglo American, Glencore, Antofagasta, BHP Biliton und Rio Tinto verloren daraufhin zwischen 9,3 und 5,3 Prozent. Die Preise wichtiger Rohstoffe sinken seit Monaten und bringen Unternehmen der Bergbaubranche unter Druck.
Überdies brachen die Export- und Importzahlen in China im Februar stärker als erwartet ein. Das verschärfte laut Anlegern die Sorgen, dass der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft ein deutlicher Rücksetzer droht. „Zusätzlich zu den Herausforderungen auf dem Binnenmarkt lastet (...) eine zunehmende globale Nachfrageschwäche auf der chinesischen Wirtschaftsaktivität“, schrieben die Analysten der NordLB in einem Kommentar.
Ein Gewinneinbruch und eine gekappte Dividende hatten bei Antofagasta überdies einen Kurssturz ausgelöst. Die Aktien des Bergbaukonzerns fielen an der Londoner Börse um bis zu 10,7 Prozent auf 480 Pence. Wegen des Verfalls beim Kupferpreis schrumpfte der operative Gewinn 2015 den Angaben zufolge um 58 Prozent auf 890,7 Millionen Dollar. Aus diesem Grund werde die Abschluss-Dividende gestrichen. Antofagasta hatte zuvor 3,1 Pence je Aktie an seine Eigner ausgeschüttet. Das Industriemetall Kupfer verbilligte sich im vergangenen Jahr um etwa 25 Prozent und markierte im Januar 2016 mit 4318 Dollar je Tonne ein Sechseinhalb-Jahres-Tief.