Politik

Bundesamt: Nur zehn Prozent der Flüchtlinge qualifiziert

Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, geht davon aus, dass nur rund 10 Prozent der Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert sind. Insgesamt stellten die Flüchtlinge seinen Worten zufolge eine Belastung für den Arbeitsmarkt dar.
16.03.2016 15:14
Lesezeit: 1 min

Nach den Worten des Leiters des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Frank-Jürgen Weise, sind nur rund 10 bis 15 Prozent der Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. Dies sagte er am Mittwoch bei einem Kongress in Berlin, wie die Zeitung Die Welt berichtet. Weise zufolge stellten die Flüchtlinge zudem eine Belastung für den deutschen Arbeitsmarkt dar.

Das demographische Problem in Deutschland könne durch die gegenwärtige Zuwanderung ebenfalls nicht gelöst werden, sagte Weise. Die Wirtschaft sei aber auf noch mehr qualifizierte Migranten angewiesen. Anhand der Schutzquote der vergangenen drei Jahre könne man davon ausgehen, dass derzeit rund 660.000 bleibeberechtige Flüchtlinge in Deutschland leben.

Bei der angepeilten Verkürzung der Asylverfahren sieht sich das BAMF auf dem richtigen Weg. Bis zum Jahresende werde die durchschnittliche Verfahrensdauer bei neuen Asylanträgen deutlich unter drei Monaten liegen, sagte Weise. Ende 2015 lag die durchschnittliche Bearbeitungsdauer noch bei rund fünf Monaten. Im Laufe des Jahres sei angepeilt, über rund 1,2 Millionen Asylfälle abschließend zu entscheiden. Zur Begründung verwies er auf das zusätzliche Personal im BAMF und die verbesserte Organisation der Abläufe. Seit der Schließung der Balkanroute sei die Zahl der Neuankömmlinge zudem stark gesunken. Ohne genaue Zahlen zu nennen, sagte Weise, im Vergleich zum Dezember seien die Zahlen auf ein Drittel zurückgegangen.

Im September vergangenen Jahres hatte bereits Bundesarbeitsministerin Nahles darauf hingewiesen, dass die meisten Flüchtlinge nicht qualifiziert seien, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden. Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen.

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