Deutschland

Berliner Großflughafen droht Insolvenz im Januar

Der Haushaltsausschuss hat die Auszahlung von über 300 Millionen Euro für die entstandenen Mehrkosten gesperrt. Doch das Bundesverkehrsministerium bittet nun um eine Freigabe, um das Flughafen-Projekt nicht scheitern zu lassen. Denn im Januar droht bereits die Pleite der Betreibergesellschaft.
10.12.2012 00:45
Lesezeit: 1 min

Am neuen Eröffnungstermin des Berliner Großstadtflughafens für den 27. Oktober 2013 wird weiter festgehalten. Doch nun droht nicht nur eine Gefahr durch weitere Bauverzögerungen, sondern aufgrund der finanziellen Situation. Das Bundesverkehrsministerium hat sich dem Focus zufolge an den Haushaltsausschuss gewandt, um die Freigabe der gesperrten 312 Millionen Euro zu erreichen – insgesamt liegen die Mehrkosten bei mittlerweile 1,2 Milliarden Euro.

Ohne diese Gelder bestehe „die erhebliche Gefahr“, dass bereits im Januar die Insolvenz drohe, so das Ministerium. Nur mit der Freigabe der gesperrten Gelder könne das verhindert werden. Die restlichen Mehrkosten übernehmen der Bund, der mit 26 Prozent beteiligt ist, und die Haupteigner Berlin und Brandenburg. Vor allem die stetig verschobenen Eröffnungstermine, die Fehler bei der Errichtung des Flughafens und die Nachbesserungen haben die Kosten für den BER in die Höhe getrieben. Allein die zuletzt auf Oktober verschobene Eröffnung werde den Steuerzahler 28 Millionen Euro kosten. Das zumindest geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Floria Toncar hervor.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit in Deutschland: Geht das Jobwunder seinem Ende entgegen?
10.08.2025

Viele Krisen der jüngsten Vergangenheit konnten dem deutschen Arbeitsmarkt wenig anhaben – er erwies sich als äußerst robust. Doch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Belarus im Strudel der „eurasischen Integration“
10.08.2025

Belarus‘ Abhängigkeit von Russland wird zur existenziellen Gefahr – und China nutzt die Schwäche eiskalt aus. Warum Minsk in einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall, Lockheed Martin & Co.: Defense ist das neue Nachhaltig
10.08.2025

Investieren in „Rüstung“? Darf man das, muss man das? Angesichts der geopolitischen Lage liegt der Gedanke eigentlich nahe.

DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...