Finanzen

Credit Suisse streicht Stellen im Handels-Geschäft

Lesezeit: 1 min
23.03.2016 09:28
Die Schweizer Großbank Credit Suisse intensiviert nach einem durchwachsenen ersten Quartal ihren Sparkurs. Besonders das Investment-Geschäft schwächelte. Das Institut will dort rund 2000 Stellen abbauen, um Kosten einzusparen.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse verschärft nach einem schwachen Jahresstart ihren Sparkurs im Handelsgeschäft. In der Division, die im ersten Quartal weiterhin Verluste geschrieben habe, sollen 2000 Stellen wegfallen, teilte das Geldinstitut am Mittwoch Reuters zufolge mit. Das soll helfen, die Kosten bis 2018 konzernweit um mindestens 4,3 Milliarden Franken zu drücken. Bislang hatte Credit Suisse Einsparungen von 3,5 Milliarden Franken angekündigt. An der Börse kamen die Pläne gut an: Die Credit-Suisse-Aktie legte vorbörslich um fast vier Prozent zu.

Im Handelsgeschäft hätten die Zurückhaltung vieler Kunden, das schwierige Marktumfeld und die hohe Kostenbasis zu enttäuschenden Ergebnissen geführt, sagte Bankchef Tidjane Thiam. Daher habe sich die Bank zu tieferen Einschnitten entschlossen. „Wir steigen aus Aktivitäten aus, die nicht zu unserer neuen Strategie passen“, erklärte die Bank. Die Bilanzsumme (RWAs) solle hier bis Ende des Jahres auf 60 statt der bislang angekündigten 83 bis 85 Milliarden Dollar schrumpfen.

Im ersten Quartal hätten weitere Abschreibungen von 346 Millionen Dollar im Investmentbanking zu einem Verlust geführt. Dieser sei jedoch geringer ausgefallen als im vierten Quartal 2015. „Unsere Anstrengungen zielen darauf ab, dass Credit Suisse mittel- bis langfristig Kapital generiert und profitabel wächst“, sagte Thiam.

Der Credit-Suisse-Chef hatte im Rahmen seiner Strategiepräsentation im Herbst bereits angekündigt, die Investmentbank stärker in den Dienst des Vermögensverwaltungsgeschäfts zu stellen. Dort erhofft sich der Institutschef in den kommenden Jahren hohe Wachstumsraten. Auch im ersten Quartal habe sich der Bereich gut geschlagen. In Asien-Pazifik, der Schweiz und in der Internationalen Vermögensverwaltung habe die Bank Neugelder von insgesamt 15,2 Milliarden Franken eingesammelt. Der Plan, bis 2017 20 bis 30 Prozent der Schweizer Tochter an die Börse zu bringen, stehe. Auch sie habe sich im ersten Quartal gut entwickelt.

DWN
Politik
Politik Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro: der letzte Strohhalm der SPD?
10.09.2024

Politisierung des Mindestlohnes: Wie hoch soll die gesetzliche Lohnuntergrenze künftig sein? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat klare...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krise der Autoindustrie: BMW senkt Gewinnprognose deutlich
10.09.2024

In China läuft das Geschäft schwächer als erwartet - und jetzt kommt noch ein Problem mit zugelieferten Bremsen in 1,5 Millionen Autos...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Die kuriosen Pläne der Ampel mit „Hoffnungsposten“
10.09.2024

Zum Start der Haushaltswoche hat die Ampel-Regierung ihre Ratlosigkeit bewiesen. Noch immer klafft eine große Lücke im Entwurf für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Hunderte Unternehmen warten vorm Bundestag auf neue Rechtsform
10.09.2024

Sinnbildlich steht die Aktion „Warteschlange“ für die Situation der Unternehmer im Land: Sie warten händeringend auf eine neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber ökonomisch unterentwickelt. Ursächlich sind nicht Sanktionen oder andere externe Effekte,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Industrie sieht Standort bedroht wie nie zuvor
10.09.2024

Es sind alarmierende Ergebnisse einer Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie präsentiert. Die industrielle Wertschöpfung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China-Handel: Exporte steigen – Importe aus Deutschland brechen aber ein
10.09.2024

Die chinesischen Ausfuhren sind im August kräftig gestiegen. Die Importe wachsen dagegen nur sehr langsam. Das bekommen vor allem deutsche...

DWN
Politik
Politik Union sagt Teilnahme an Migrationstreffen zu
10.09.2024

Nach längerem Zögern hat sich die CDU/CSU-Fraktion entschieden, doch an dem heute nachmittag geplanten Gespräch mit Bundesregierung und...