Politik

Irak: Terrorist sprengt sich in Fußball-Stadion in die Luft - 30 Tote

Lesezeit: 1 min
26.03.2016 17:13
In Bagdad hat sich ein Selbstmordattentäter bei einem Fußballspiel in die Luft gesprengt. In Berlin wurden die Sicherheitsvorkehrungen vor Spiel Deutschland gegen England am Samstagabend verschärft.
Irak: Terrorist sprengt sich in Fußball-Stadion in die Luft - 30 Tote

Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino hat mit Bestürzung auf das Selbstmordattentat mit rund 30 Toten bei einem Fußballspiel im Irak reagiert. «Ich bin schockiert und schrecklich traurig über die furchtbare Tragödie», wurde der Schweizer am Samstag in einer Mitteilung des Weltverbandes zitiert. In einer Militäranlage südlich der irakischen Hauptstadt Bagdad hatte ein Attentäter tags zuvor mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen.

Der Attentäter trug einen Sprengstoffgürtel und sprengte sich bei einem Fußballspiel inmitten der Zuschauer in die Luft, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr. «Es ist ein sehr trauriger Tag, wenn Menschen zusammen zu einem Spiel gehen und Opfer derartiger Gewalt werden», sagte Infantino.

Unter hohen Sicherheitsmaßnahmen trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr) im ersten Länderspiel des Jahres auf England. Das Freundschaftsspiel im ausverkauften Berliner Olympiastadion soll nach dem jüngsten Stand trotz der Terroranschläge von Brüssel stattfinden - mit erhöhter Polizeipräsenz. Es gebe keine neuen Erkenntnisse zur Gefährdungslage, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag. «Wir hoffen auf ein friedliches Fußballfest», so ein Sprecher der Berliner Polizei.

«Wir leben in einer potenziellen Gefahrenlage im Moment», sagte Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem Ausfall von Kapitän Bastian Schweinsteiger, der sich im Training erneut am rechten Knie verletzt hatte, stehen Löw noch 25 Spieler zur Verfügung. Im Angriff darf Mario Gomez beginnen, verriet der Bundestrainer vorab. Er erhofft sich von der Partie gegen den Weltmeister von 1966 wertvolle Erkenntnisse Richtung EM.

In Sicherheitskreisen hieß es am Freitag, es gebe derzeit keine Hinweise, die eine Absage erforderlich machten. An der Lage habe sich nichts geändert. Bei Terroranschlägen auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel waren am Dienstag mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen, rund 300 andere wurden verletzt.

Die Bundespolizei will das Spiel im Olympiastadion dem Sprecher zufolge auch mit Blick auf die Ereignisse in Brüssel mit besonderer Wachsamkeit und «unterstützenden Einheiten» begleiten. Eine Größenordnung nannte er nicht. Als große Anlaufstellen stünden etwa der Bahnhof Zoo, der Alexanderplatz und natürlich das Olympiastadion im Fokus. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betonten, ihre Mitarbeiter seien besonders sensibilisiert.

Bei der Berliner Polizei hieß es: «Wir sind gut aufgestellt.» Die Situation werde ständig neu bewertet. Es gebe einen engen Kontakt zu den Sicherheitsbehörden. Erst am Tag des Länderspiels werde auch feststehen, wie viele Polizisten eingesetzt werden.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

DWN
Finanzen
Finanzen Legale Tricks: Steuern sparen bei Fonds und ETFs - so geht's!
20.05.2024

Steuern fressen einen großen Teil der Börsengewinne auf. DWN zeigt Ihnen 11 legale Wege, wie Sie Steuern bei Fonds und ETFs sparen und...

DWN
Panorama
Panorama In wenigen Klicks: Verbraucher finden optimale Fernwärme-Tarife auf neuer Plattform
20.05.2024

Eine neue Online-Plattform ermöglicht es Verbrauchern, die Preise für Fernwärme zu vergleichen, was eine bedeutende Rolle in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IEA schlägt Alarm: Rohstoffmangel gefährdet Klimaschutzziele
20.05.2024

Die Internationale Energie-Agentur warnt vor einem drohenden Mangel an kritischen Mineralien für die Energiewende. Mehr Investitionen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fußball-EM 2024: Bierbranche hofft auf Rückenwind
20.05.2024

Weil die Deutschen immer weniger Bier trinken, schrumpft der hiesige Biermarkt und die Brauereien leiden. Eine Trendwende erhofft sich die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen „Irreführende Praktiken“: Shein muss deutsche Website anpassen
20.05.2024

Nach einer Abmahnung durch deutsche Verbraucherschützer hat Shein eine Unterlassungserklärung unterzeichnet. Laut vzbv-Chefin Pop machen...

DWN
Technologie
Technologie BYD baut erstes Werk in der EU: Eine Gefahr für Deutschlands Autobauer?
20.05.2024

Bereits seit Dezember 2023 steht fest, dass BYD, Chinas wichtigste und staatlich geförderte Marke für Elektroautos, ein Werk in Szeged in...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat (zweiter Teil): Die Welt ist im Wasserkampf
20.05.2024

Jörg Barandat war unter anderem militärischer Berater im Auswärtigen Amt sowie Dozent für Sicherheitspolitik an der Führungsakademie...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat: „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden.“
19.05.2024

Wasser sollte nicht getrennt von anderen Faktoren wie Energie und Klima betrachtet werden, sagt Jörg Barandat, langjähriger Berater...