Politik

Schweizer Großbanken wollen an russischen Privatisierungen mitverdienen

Die UBS und die Credit Suisse wollen den russischen Staat offenbar bei bevorstehenden Privatisierungen beraten. Voraussetzung sei, dass die Banken nicht gegen die Russland-Sanktionen verstoßen.
29.03.2016 16:20
Lesezeit: 1 min

Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse hoffen auf gute Geschäfte bei der Privatisierung russischer Staatsfirmen. Beide Institute hätten der Moskauer Regierung angeboten, sie bei beim Verkauf von Anteilen der Bank VTB, der Ölfirma Bashneft und dem Diamantenkonzern Alrosa zu beraten, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Institute damit nicht gegen die internationalen Sanktionen gegen Russland verstoßen.

Die Banken hätten auf eine entsprechende Anfrage des russischen Wirtschaftsministeriums reagiert. Neben UBS und Credit Suisse habe auch die italienische UniCredit den Finger gehoben. US-Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan, Bank of America Merrill Lynch, Citi und Morgan Stanley seien ebenfalls angeschrieben worden, haben jedoch den Insidern zufolge ihre Dienste nicht angeboten. UBS, Credit Suisse und Unicredit wollten sich nicht äußern.

Die Schweiz ist zwar kein Mitglied der EU, beteiligt sich jedoch an den EU-Sanktionen gegen Russland. Von den Gegensanktionen Russlands auf Nahrungsmittelimporte aus der EU ist das Land jedoch ausgenommen. Schweizer Käse ist deshalb der einzige westeuropäische Käse in den Regalen der Moskauer Supermärkte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...