Politik

Ägypten ruft die USA gegen IS-Vormarsch zu Hilfe

Ägypten bittet die USA um eine schnelle militärische Intervention im Land. Die Terror-Miliz drohe, sich auf dem Sinai festzusetzen. Sollten die USA der Bitte nicht Folge leisten, könnte sich Ägypten an Russland wenden.
03.04.2016 01:17
Lesezeit: 1 min

+++ Werbung +++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi soll in einem Schreiben an Präsident Barack Obama die USA um eine schnelle militärische Intervention in Ägypten gebeten haben. Die USA sollen das Land am Sinai im Kampf gegen den IS unterstützen, bevor die Islamisten eine echte Gefahr für Kairo darstellen würden. Das berichtet der investigative Blog Debka.

Al-Sisi soll auf die USA zugegangen sein, weil der ägyptischen Armee ohne US-Unterstützung die Fähigkeiten fehle, die Terror-Miliz zu bekämpfen. Dazu solle die USA das Syrien-Modell nachahmen: Spezialkräfte schicken, Basen aufbauen und die Ziele des IS mit Drohnen angreifen. Die Sinai-Halbinsel werde gerade zum primären Stützpunkt des IS im Nahen Osten, so Al-Sisi. So könne sich der IS in Nordafrika, vor allem in Libyen, verbreitern. Die US-Intervention sei notwendig, um dies zu verhindern. Bisher soll Al-Sisi keine Antwort aus dem Weißen Haus erhalten haben.

Die militärischen Quellen von Debka vermuten, dass ein ehemaliger Verteidigungsminister und hoch dekorierter General der ägyptischen Armee nicht ohne weiteres eine ausländische Macht um militärische Hilfe bitten kann. Es muss daher als Zeichen einer extremen Notlage gewertet werden.

Einige hochrangige Militärs in Kairo sollen bereits begonnen haben, Alternativen auszuloten, wenn Washington keine militärische Unterstützung leistet. Ein ägyptischer Appell an Moskau kann laut Debka nicht ausgeschlossen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...