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Deutsche Post steigert Produktion der Elektro-Autos

Die Deutsche Post will im laufenden Jahr rund 2.000 Elektro-Transporter zur Auslieferung von Briefen und Paketen produzieren. Langfristig will die Post ihre gesamte Zustellflotte mit insgesamt 30.000 Fahrzeugen durch die Eigenproduktionen ersetzen. Auch Kaufinteressenten gebe es bereits.
04.04.2016 12:47
Lesezeit: 1 min
Deutsche Post steigert Produktion der Elektro-Autos
Die Post-Transporter des Typs Streetscooter sollen nach einer dreijährigen Probephase nun in Serie gehen. (Foto: Deutsche Post DHL Group)

Die Deutsche Post plant nach einem Bericht des Magazins Focus im laufenden Jahr die Eigenproduktion von 2000 Elektro-Autos. Die Transporter des Typs Streetscooter sollen nach einer dreijährigen Probephase nun in Serie gehen und bundesweit zur Auslieferung von Briefen und Paketen eingesetzt werden. Nach und nach sollen 30.000 der Elektrofahrzeuge die bestehende Zustellflotte der Post ersetzen.

Die Deutsche Post hat die Prototypen in einem Projekt in der Praxis der Paket- und Brief-Auslieferung getestet. Brief-Vorstand Jürgen Gerdes sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten bereits vor Jahren voraus, dass diese Entwicklung kommen werde: „Wir betreiben eine der größten Fahrzeugflotten in Deutschland – darum haben wir ein besonderes Interesse, wirtschaftliche und emissionsarme Fahrzeuge einzusetzen. Das Kerngeschäft der Post ist über 500 Jahre alt – und zu jeder Zeit haben wir es mit Hilfe der modernsten verfügbaren Technik betrieben. Dass wir mit unserem eigenen Streetscooter auch heute wieder Innovationsführer in der Branche sind, passt ins Bild.“

Gefördert wird das Projekt demnach vom Bundesumweltministerium mit rund neun Millionen Euro im Rahmen des Programms „Erneuerbar mobil“. Hergestellt werden die Fahrzeuge von der Post-Tochter Streetscooter GmbH in Aachen. Die Höchstgeschwindigkeit wird vom Hersteller mit 85 Stundenkilometern angegeben, die Reichweite mit etwa 80 Kilometern.

Die Deutsche Post hatte das Unternehmen 2014 übernommen. Sie sieht die Fahrzeuge nach eigenen Angaben als Alternativmodell zu den Produkten des E-Auto-Herstellers Tesla. „Die bauen hochwertige Fahrzeuge für Privatkunden, wir können preisaggressive Werkzeuge für Geschäftskunden bauen“, sagte Post-Paketvorstand Jürgen Gördes dem

Focus.

Mittelfristig plant die Post, die Streetscooter auch an andere Unternehmen zu verkaufen. „Es gibt Anfragen“, sagte Gerdes. Vorerst brauche die Post die vorhandenen Produktionskapazitäten jedoch selbst.

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