Gemischtes

Selbstfahrer: Chinesen steigen bei Auto-Technologie ein

Der Autozulieferer Ningbo Joyson Electronic kauft für rund eine Milliarde Euro Technologien für selbstfahrende Autos. Die Chinesen übernehmen die Sparte Auto-Navigation des deutschen Unternehmens Technisat und zusätzlich die US-Firma Key Safety Systems.
08.04.2016 12:59
Lesezeit: 1 min

Der chinesische Autozulieferer Ningbo Joyson Electronic investiert im großen Stil in Technologien für selbstfahrende Autos. Für 204,6 Millionen Dollar (180 Millionen Euro) solle die Sparte Auto-Navigation des deutschen Unternehmens Technisat übernommen werden, teilte Joyson am Freitag in einer Mitteilung an die Börse von Shanghai mit. Außerdem werde die US-Firma Key Safety Systems (KSS) für 920 Millionen Dollar gekauft.

Joyson mit Sitz im ostchinesischen Ningbo produziert unter anderem Fahrerassistenzsysteme für Autobauer wie Mercedes-Benz und General Motors. Die auch für Unterhaltungselektronik bekannte Technisat GmbH arbeitet neben Navigationssystemen unter anderem an Technologien, damit Autos automatisch ausreichende Sicherheitsabstände zueinander einhalten. Der Airbag-Hersteller KSS befasst sich ebenfalls mit technischen Möglichkeiten, Unfälle zu verhindern.

Die angestrebten Übernahmen sollen Joyson dabei helfen, ein führender Zulieferer für selbstfahrende und vernetzte Autos zu werden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Geschäfte müssen noch von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Nach Bekanntgabe der Vorhaben legte die Joyson-Aktie an der Börse in Shanghai leicht zu zu.

China will zügig selbstfahrende Autos auf seine Straßen bringen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Um sich mehr technisches Wissen zu verschaffen und neue Märkte zu erschließen, investieren zudem seit einiger Zeit chinesische Firmen aus ganz unterschiedlichen Branchen viel Geld in ausländische Unternehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...