Politik

US-Armee hält auch Tötung von Kindern für zulässig

Die US-Armee verteidigt einen Luftschlag, bei dem sie drei kleine Kinder tötete. Sie rechtfertigt ihr Vorgehen damit, dass auch Kinder „potentiell feindliche Absichten“ verfolgen.
13.12.2012 13:06
Lesezeit: 1 min

„Manche afghanische Kinder sind keine unbeteiligten Zuschauer“, titelt ein Artikel der amerikanischen Military Times. Er bezieht sich auf einen Vorfall im Oktober, bei dem die US-Armee drei Kinder im Alter von 8, 10 und 12 Jahren per Luftschlag tötete. Die Kinder hatten Tierkot gesammelt, der in Südafghanistan als Brennstoff verwendet wird, berichtete die NYT. Die ISAF habe den Luftschlag und die Tötung von „drei Aufständischen“ bestätigt.

Die Military Times bestreitet nun die Unschuld der Kinder und rechtfertigt deren Tötung. Sie hätten in der Wüste ein Loch gegraben, anscheinend um dort einen improvisierten Sprengsatz zu platzieren. Es könne sein, dass sie von den Taliban rekrutiert wurden. Der amerikanische Oberstleutnant Marion Carrington sagte, man suche in Afghanistan nicht nur nach „Männern im Militäralter“, sondern auch „nach Kindern mit potentiell feindlichen Absichten“, zitiert ihn die Military Times.

2011 gab es in Afghanistan 316 dokumentierte Fälle der Rekrutierung von Kindern, vor allem durch die Taliban, berichtete die UNO. Elf Kinder, darunter ein 8jähriges Mädchen, kamen bei Selbstmord-Attentaten ums Leben. Während die Taliban die ausländischen Truppen für die toten Kinder verantwortlich macht, schieben diese die Schuld auf die Taliban.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump öffnet Chip-Schleusen für China: Sicherheit nur noch zweitrangig
13.08.2025

Trotz jahrelanger Warnungen vor Pekings Militärambitionen gibt Trump den Verkauf modernster US-Chips an China frei – und stellt Profit...

DWN
Politik
Politik Bedrohung durch Russland? Estland weist russischen Diplomaten aus
13.08.2025

Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Jahren konfliktgeladen und angespannt. Nun weist das EU- und Nato-Land einen...

DWN
Finanzen
Finanzen Wegen EU-Sanktionen: China verhängt Sanktionen gegen zwei EU-Banken
13.08.2025

Im Konflikt um Russland-Sanktionen setzt Peking zwei europäische Geldhäuser auf seine Sanktionsliste. Es handelt sich um eine...

DWN
Politik
Politik 100 Tage schwarz-rote Koalition: SPD kritisiert Union
13.08.2025

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch fordert 100 Tage nach dem Start der schwarz-roten Koalition, Probleme in der Zusammenarbeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Perplexity AI will Chrome übernehmen: KI-Suchmaschine bietet Milliarden
13.08.2025

Ein KI-Start-up wagt den Angriff auf Google: Perplexity AI will mit seiner KI-Suchmaschine den Chrome-Browser für Milliarden übernehmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse: Attraktive Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung
13.08.2025

Smartphone, Kita-Gebühr, Rad oder Deutschlandticket: Mit diesen zehn Gehaltsextras können Beschäftigte Steuern und Abgaben sparen. Wie...

DWN
Politik
Politik Ukraine vor strategischem Kipp-Punkt: Russlands Vorstoß könnte Verhandlungsmasse für Putin werden
13.08.2025

Während die Front im Donbass unter schwerem Druck steht, dringt Russland kurz vor dem Trump-Putin-Gipfel tief in ukrainisches Gebiet vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Renk-Aktie legt kräftig zu: Starke Auftragslage beflügelt Anleger
13.08.2025

Die Renk-Aktie überrascht Anleger mit starken Quartalszahlen und einem klaren Aufwärtstrend. Doch wie nachhaltig ist der Erfolg des...