Politik

Kreml entschuldigt sich bei Süddeutscher Zeitung

Der Sprecher von Russlands Präsident Putin hat sich bei der Süddeutschen Zeitung entschuldigt. Putin hatte bei einem TV-Auftritt gesagt, die Zeitung gehöre Goldman Sachs. Diese falsche Aussage habe Putin auf Grundlage ungeprüfter Informationen getan.
17.04.2016 23:31
Lesezeit: 1 min

Der Kreml entschuldigt sich für falsche Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu den Eigentümern der «Süddeutschen Zeitung». Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag, es sei seine Schuld gewesen beziehungsweise derjenigen, die dem Präsidenten Informationen für seinen jährlichen «Direkten Draht» mit der Bevölkerung zugeliefert hätten. «Wir entschuldigen uns bei dem Verlag», sagte Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

Bei der Veranstaltung am Vortag hatte Putin der «Süddeutschen Zeitung» vorgeworfen, dass die Enthüllungen in den «Panama Papers» aus den USA gesteuert seien. Er sagte, die Zeitung gehöre über eine Holding der US-Investmentbank Goldman Sachs.

Das Traditionsblatt aus München widersprach. «Die Süddeutsche Zeitung gehört weder direkt noch indirekt zu Goldman Sachs», sagte Geschäftsführer Stefan Hilscher. Die Zeitung sei eine 100-prozentige Tochter des Süddeutschen Verlags, der mehrheitlich zur Südwestdeutschen Medienholding gehöre.

«Es gab dort tatsächlich ungeprüfte Informationen. Wir haben sie nicht noch einmal überprüft, sondern das dem Präsidenten zu den Eigentümern der "Süddeutschen Zeitung" vorgelegt», erläuterte Peskow, wie es zu dem Fehler kommen konnte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.