Apple zapft laut einem Zeitungsbericht Fachwissen aus der deutschen Autobranche an. Eine Gruppe aus 15 bis 20 Experten solle sich in Berlin Gedanken über das Auto der Zukunft machen, so ein Bericht der FAZ. Schon zuvor war Apple dafür bekannt geworden, Ingenieure der Autobauer abzuwerben.
Es handele sich um relativ junge Leute mit einer „progressiven Denke“, die in ihren alten Autokonzernen nicht weitergekommen seien. Neben Ingenieuren seien auch Fachleute für Software oder Vertrieb darunter. Eine der Fragen für das Team sei, mit wem Apple in Deutschland kooperieren könne. Apple kommentierte den Bericht am Montag nicht.
Die Spekulationen, Apple wolle ein eigenes Auto bauen, sind in den vergangenen Monaten immer konkreter geworden. Laut Medienberichten arbeitet ein Team aus mehreren hundert Leuten an einem Elektrofahrzeug. Nach Informationen des Wall Street Journal soll es zum Jahr 2020 fertig sein.
Die FAZ schrieb auch, dass das Apple-Auto beim Auftragsfertiger Magna in Österreich gebaut werden solle. Darüber war bereits spekuliert worden - allerdings gibt es in der Branche auch grundsätzlich wenig Adressen, die dafür in Frage kämen.
Dem Bericht zufolge soll das Apple-Fahrzeug im Carsharing eingesetzt werden, bei dem die Autos kurzfristig gemietet werden. Viele Autobauer setzen derzeit mit eigenen Diensten auf das Wachstum im Carsharingmarkt. In Deutschland betreiben unter anderem BMW mit DriveNow und Daimler mit Car2Go bereits solche Dienste. Zuletzt hatte BMW angekündigt, seinen Dienst in den USA sogar zu einem Fahrdienst mit Chauffeur auszubauen und damit in Konkurrenz zu Uber zu treten. Sollte Apple sich mit einem eigenen Fahrzeug darauf spezialisieren, könnte dies den Konkurrenzdruck noch einmal enorm erhöhen.