Politik

Clinton und Trump gewinnen klar in New York

Donald Trump und Hillary Clinton haben die Vorwahlen in New York gewonnen. Der zuletzt überraschend starke Bernie Sanders hat mit dem Ergebnis etwas an Boden verloren.
20.04.2016 06:03
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mit deutlichen Siegen bei den Vorwahlen im wichtigen Bundesstaat New York haben der Immobilienmilliardär und die Ex-Außenministerin ihren Favoritenstatus untermauert. Bei den Demokraten dürfte Clinton die Nominierung nun nur noch schwerlich zu nehmen sein. Bei den Republikanern bleibt das Rennen zwar offener, Trumps Chancen sind aber nochmals klar gestiegen.

Die frühere First Lady holte nach einer Hochrechnung des TV-Senders CNN vom Dienstagabend (Ortszeit) in dem nach Bevölkerungszahl viertgrößten US-Bundesstaat rund 57 Prozent, ihr Rivale Bernie Sanders 43 Prozent. Damit konnte sich Clinton, die New York acht Jahre lang als Senatorin im US-Kongress vertreten hatte, von einer Serie von zuletzt erlittenen Dämpfern erholen. In den vergangenen Wochen hatte sie sieben von acht Vorwahlen gegen Senator Sanders verloren.

Trump, der mit rechtspopulistischen Parolen im Wahlkampf polarisiert, holte laut CNN in seinem Heimatstaat knapp 60 Prozent und hängte seine Rivalen damit weit ab. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, landete demnach bei rund 25 Prozent, der erzkonservative Senator Ted Cruz bei 15 Prozent.

Auch Trump verschaffte sich mit diesem Sieg neue Luft für die verbliebenen Vorwahlen. Trump war zuletzt verstärkt unter Druck geraten - durch seine umstrittenen Äußerungen etwa zur Außenpolitik oder zur Abtreibung, durch diverse Schlappen in den Vorwahlen und durch eine verstärkte Kampagne seines Rivalen Cruz.

"Senator Cruz ist mathematisch so gut wie ausgeschaltet", rief ein triumphierender Trump seinen begeisterten Anhängern bei einem Auftritt in seinem Hochhauskomplex Trump Towers an der berühmten Fifth Avenue von New York zu.

Bei den seit Februar andauernden Vorwahlen werden die Delegiertenstimmen für die Parteitage im Juli verteilt, bei denen dann die Präsidentschaftskandidaten gekürt werden. CNN sagte voraus, dass Trump gute Chancen habe, alle 95 Delegiertenstimmen im Staat New York für sich zu gewinnen.

Selbst damit wäre er aber immer noch ein gutes Stück von der Mindestzahl von 1237 Delegiertenstimmen entfernt, die für die Nominierung gebraucht werden. Erreicht Trump im Laufe der weiteren Vorwahlen nicht diese Zahl, könnte es beim Parteitag in Cleveland zu einer völlig offenen Kampfabstimmung kommen.

Bei den Demokraten hat Sanders hingegen kaum noch realistische Chancen, Clinton auf der weiteren Strecke einzuholen. Sie könnte schon deutlich vor dem Parteitag in Philadelphia die 2383 benötigten Delegiertenstimmen zusammenbringen. "Das Rennen um die Nominierung der Demokraten ist auf der Zielgeraden, und der Sieg ist in Sicht", sagte sie in ihrer Siegerrede, bei der sie von Ex-Präsident Bill Clinton und ihrer hochschwangeren Tochter Chelsea begleitet wurde.

Sanders hatte schon am Montag seine Bereitschaft angedeutet, Clinton als Spitzenkandidatin zu unterstützen, wenn sie seine politischen Forderungen berücksichtige. Der Senator hat im Wahlkampf mit seinen Forderungen nach Zähmung des Finanzsektors und mehr sozialer Gerechtigkeit für Furore gesorgt und eine starke Anhängerschaft vor allem unter Jungwählern gewonnen.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Wirtschaft: Scheitert die Eurozone an Deutschland?
09.09.2025

Die Eurozone taumelt zwischen Mini-Wachstum und Rekord-Arbeitslosigkeit: Während Spanien boomt, steckt Deutschland weiter in der Krise –...

DWN
Panorama
Panorama Blackout: Brandanschlag auf Strommasten verursacht Stromausfall in Berlin- Bekennerbrief wird geprüft
09.09.2025

Ein Feuer an zwei Strommasten hat in der Nacht zu einem großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins geführt. Rund 50.000 Haushalte...

DWN
Finanzen
Finanzen Rechnungshof warnt: Milliardenhilfen für Länder könnten ins Leere laufe
09.09.2025

Der Bundesrechnungshof stellt die Wirksamkeit des geplanten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für zusätzliche...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Dauerbelastung: Können Erwachsene besser damit umgehen?
09.09.2025

Digitale Medien prägen unseren Alltag in allen Altersgruppen – vom Smartphone über Social Media bis hin zu Streamingdiensten. Während...

DWN
Technologie
Technologie Taiwan stärkt Chip-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen
09.09.2025

Taiwan stärkt seine Halbleiter-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen und des wachsenden KI-Wettbewerbs. Präsident Lai...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die größte Gefahr für Unternehmen: Planen nach alten Regeln
09.09.2025

Krisen, Cyberangriffe, Paradigmenwechsel – die alte Ordnung ist vorbei. Wer heute noch an starre Pläne glaubt, riskiert den Untergang.

DWN
Technologie
Technologie Automesse startet trotz Krisenmodus: Zwischen Innovation und Stimmungsmache gegen Verbrennerverbot
09.09.2025

Mitten in herausfordernden Zeiten für die Automobilbranche öffnet die IAA Mobility in München ihre Tore. Bis Freitag können...

DWN
Panorama
Panorama Bildungsmonitor 2025: Sachsen bleibt Spitzenreiter im Bundesländervergleich
09.09.2025

Sachsen behauptet erneut seine Spitzenposition im deutschen Bildungssystem. Laut dem aktuellen „Bildungsmonitor“ der Initiative Neue...