Politik

Russland friert Bank-Geschäfte mit Nordkorea ein

Russland will seine Finanzgeschäfte mit Nordkorea einfrieren. Damit folgt das Land einer kürzlich verabschiedeten UN-Resolution. Nordkorea hatte zuvor mehrmals Atom-Waffen getestet.
08.05.2016 01:06
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das russische Außenministerium hat einen Dekrets-Entwurf vorbereitet, der die finanziellen Beziehungen mit Nordkorea nahezu vollständig einfriert, meldet die Nachrichtenagentur TASS. Geschäfte mit Banken aus Nordkorea sollen fortan verboten werden. Diese Entscheidung ist im Einklang mit dem Beschluss des UN-Sicherheitsrat.

Die Aktivitäten von Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen der Banken der KDVR in der Russischen Föderation werden gestoppt. Joint Ventures mit nordkoreanischen Banken sollen aufgelöst und Kapitalbeteiligungen der Nordkoreaner an russischen Banken sollen massiv eingeschränkt werden.

Am 3. März hatte der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2270 einstimmig verabschiedet. Durch sie werden die Sanktionen gegen Nordkorea verschärft. Die Bundesregierung berichtet: „Die Resolution 2270 baut auf mehreren vorhergehenden Resolutionen aus den Jahren 1993, 2004, 2006, 2009 und 2013 auf. Darin wurde Nordkorea bereits ausdrücklich aufgefordert, sein Nuklearwaffenprogramm "vollständig, überprüfbar und unumkehrbar" zu beenden. Nukleartests und der Start ballistischer Raketen wurden untersagt.“

Auf dem Parteitag der nordkoreanischen Kommunisten hat Machthaber Kim Jong Un den nuklearen Ambitionen seines Landes Grenzen gesetzt.

Nordkorea werde seine Atomwaffen nur dann einsetzen, wenn seine Souveränität von anderen atomar bewaffneten Staaten bedroht werde, sagte Kim laut Staatsmedien am Sonntag auf dem Parteikongress in Pjöngjang.

Der Machthaber bezeichnete Nordkorea demnach als "verantwortungsvollen Atomwaffenstaat". Das Land werde diese Waffen zur Gegenwehr einsetzen, wenn "aggressive feindliche Kräfte mit Atomwaffen" seine Souveränität bedrohten. Kim kündigte zudem an, dass sich Nordkorea für eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen einsetzen werde.

Nordkorea hatte in den vergangenen Jahren mehrere Atomwaffentests ausgeführt. Der UN-Sicherheitsrat hat deshalb scharfe Sanktionen verhängt.

Bei seinem ersten Atomtest 2006 hatte Nordkorea erklärte, Atomwaffen niemals für einen Erstschlag einzusetzen. Danach hatte die Führung in Pjöngjang aber wiederholt mit atomaren Erstschlägen gegen die USA oder Südkorea gedroht. Momentan sind in der Hauptstadt Pjöngjang tausende Delegierte zum ersten Parteitag der nordkoreanischen Kommunisten seit 1980 versammelt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...