Die Republik Österreich und die Heta-Gläubiger haben sich auf einen Deal geeinigt. Mit diesem können die Gläubiger sehr zufrieden sein. Sie bekommen die geforderten 90 Prozent und haben der Bundesregierung gezeigt, dass das Pokern nicht die Sache von Politikern ist. Am kommenden Mittwoch soll ein MoU unterzeichnet werden. Die Gläubiger bekommen 75 Prozent ihrer Forderungen vom Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) bezahlt. Alternativ zur Barzahlung können sie das Geld aber in eine unverzinste Bundesanleihe investieren, die eine Laufzeit von 13,5 Jahren hat. Entschiedend: Dieses Nullkuponpapier vom KAF verfügt über eine "ausdrückliche Garantie des Bundes".
Für die deutschen Banken und Vermögensverwalter wie die Commerzbank und Pimco ist der Deal sehr erfreulich: Sie hatten auf Anweisung der EZB bereits 50 Prozent abgeschrieben, kommen also mit einem satten Gewinn heraus. Noch besser ist der Deal für einige Hedgefonds, die erst später eingestiegen waren.
Wer die zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen würde, war am Donnerstag zunächst unklar. Die Gläubiger drängen darauf, dass Kärnten notfalls Beteiligungen des Landes verkauft, um die Schulden zahlen zu können. Auch die österreichische Bundesregierung könnte einspringen.
Die Kärntner Landesregierung, das Finanzministerium in Wien und Gläubigervertreter wollten sich nicht zu den Informationen äußern.