Politik

Tausende demonstrieren in Europa gegen Monsanto und TTIP

In Europa sind am Samstag tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Monsanto und TTIP zu demonstrieren. In sechs Wochen läuft die EU-Zulassung für das Pestizid Glyphosat aus.
22.05.2016 01:31
Lesezeit: 1 min

Am Samstag haben in Bregenz etwa 4.000 Menschen gegen den US-Saatgutkonzern Monsanto und TTIP demonstriert, berichtet der ORF. Auch in der Schweiz und in Frankreich gab es große Demonstrationen gegen Monsanto, berichten lokale Medien.

In Frankreich sind am Samstag mehrere Tausende auf die Straße gegangen, um gegen Monsanto zu demonstrieren, berichtet Les Echos. Zuvor fanden Anti-Monsanto-Demonstrationen in Montpellier, Nancy und Bordeaux statt, berichtet France 3.

Die Demonstranten in Österreich fordern eine Lebensmittelproduktion ohne Gentechnik und Pestizide. Zudem fordern sie die Förderung regionaler kleinbäuerlicher Bio-Landwirtschaft, meldet Vorarlberg Online.

In Brüssel hatten zuvor Tausende gegen die Neuzulassung von Glyphosat protestiert. Die Zulassung für Glyphosat in der EU läuft Ende Juni aus. Die EU wollte bereits im März über eine Verlängerung entscheiden, verschob die Abstimmung jedoch.

In Paris nahmen am Samstag tausende Menschen zu einer Demonstration gegen den US-Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto teil. Nach Angaben der Aktivistengruppe Les Engraineurs haben Mitstreiter in insgesamt 40 französischen Städten sowie in 400 Städten an einem Protesttag gegen den Konzern teilgenommen.

Die Proteste der Monsanto-Gegner in Frankreich richten sich gegen Pestizide im Allgemeinen sowie gegen gentechnisch verändertes Saatgut, das Monsanto etwa in afrikanischen Ländern vertreibt. Die Organisatoren werben für eine „ökologische und transparente Landwirtschaft“ und gegen „multinationale Konzerne und ihre Vergiftungen“.

Glyphosat wird seit den 70er Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt. Monsanto vertreibt es unter dem Markennamen Roundup und erzielte damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,8 Milliarden Dollar. Auch andere Konzerne produzieren das Mittel – unter anderem aus der EU und aus China. Es ist anzunehmen, dass die Konzerne erheblichen Druck auf die EU ausgeübt haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...