Politik

US-Abgeordneter räumt ein: In Venezuela geht es um „Regime Change“

Lesezeit: 1 min
20.06.2016 23:58
Ein einflussreicher US-Abgeordneter sagt, dass die OPEC eine wichtige Rolle beim Sturz der Regierung in Venezuela spielen könnte. Entscheidend hierbei sei die Öl-Politik der OPEC. Venezuelas Wirtschaft steht aufgrund des Ölpreisverfalls vor dem Kollaps.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Jeff Duncan, ein einflussreicher Abgeordneter im US-Kongress, ist der Ansicht, dass die OPEC aufgrund ihrer Entscheidung, die Öl-Fördermengen nicht zurückzufahren, eine führende Rolle beim Regime-Wechsel in Venezuela spielen könnte.

„Ich denke, in zehn Jahren werden wir zurückblicken und dies als einen positiven Effekt betrachten, möglicherweise im Zusammenhang mit einem Regime-Change in Venezuela“, zitiert Oilprice.com Duncan. Der Abgeordnete sagt, dass das Überleben der venezolanischen Regierung von den Einnahmen aus dem Ölexport abhängt.

Aufgrund der aktuellen Ölpreise und der Abhängigkeit Venezuelas von den Öl-Exporten sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Regierung gestürzt wird. „Wenn Maduro keine Öl-Einnahmen mehr hat, um die sozialistische Regierung zu unterstützen (…), könnte es dort einen Regime-Change geben“, sagt Duncan mit Blick auf die aktuellen Proteste und Unruhen in Venezuela. Bei Unruhen in Venezuela waren in der vergangenen Woche mindestens fünf Menschen gestorben. Die Demos wurden durch die Lebensmittelknappheit im Land ausgelöst. Ursächlich für die soziale Misere im Land ist hingegen eine „Wirtschaftskrieg“ zwischen den USA und Venezuela.

Die Wirtschaft des  lateinamerikanischen Lands wurde aufgrund des Ölpreisverfalls von 115 Dollar im Juni 2014 bis unter die 30-Dollar-Marke im Januar 2016 schwer getroffen. Etwa 95 Prozent des venezolanischen Exports besteht aus Öl. Die Einnahmen aus dem Ölexport bilden etwa 25 Prozent des BIPs.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat einen schweren Stand. Denn auch das rechte Oppositionsbündnis MUD fordert seinen Rücktritt. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Opposition ein Referendum zur Abwahl von Maduro durchführen. Maduro wiederum wirft der Opposition Kollaboration mit den USA vor.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der DWN-Marktreport: Trump-Euphorie lässt nach, aber Investmentbanken behalten positiven Ausblick bei
19.11.2024

Nach den deutlichen Marktreaktionen auf den klaren US-Wahlausgang setzt Beruhigung ein, doch zwischen Notenbank und Donald Trump deutet...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen organisieren 2025: 7 einfache Schritte zur Verbesserung Ihrer finanziellen Situation
19.11.2024

Die ständig steigenden Lebenshaltungskosten, von Miete über Energie bis hin zu Lebensmitteln oder Kfz-Versicherungen, belasten zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Datendiebstahl bei Facebook: 533 Millionen Nutzer betroffen
19.11.2024

Das BGH stärkt die Rechte von Betroffenen eines massiven Datendiebstahls bei Facebook. 533 Millionen Nutzer waren 2021 weltweit betroffen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bahnsanierung Hamburg-Berlin: Deutsche Bahn setzt auf schnellen Fortschritt
19.11.2024

Im August 2025 beginnt die Bahnsanierung der Strecke Hamburg-Berlin. Die Deutsche Bahn startet ein Großprojekt, das bis 2026 dauert. Trotz...

DWN
Politik
Politik Exakt 1.000 Tage Krieg in der Ukraine! Wann schließen Moskau und Kiew endlich Frieden?
19.11.2024

Alles andere als ein Jubiläum: Seit 1.000 Tagen führt Russland am heutigen Dienstag seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ein Ende ist...

DWN
Politik
Politik Deutschland geht von Drohnenhilfe Chinas für Russland aus
18.11.2024

Den Verdacht, dass China ein doppeltes Spiel bei seiner Rolle im Ukraine-Krieg spielt, besteht schon länger. Stets freundlich im Gespräch...

DWN
Politik
Politik Nach Ampel-Aus: Bundestag hält Sitzungswoche für überflüssig und verschiebt Gesetzesvorhaben
18.11.2024

Nach dem Ampel-Aus beschließen Union, FDP, SPD und Grüne gemeinsam eine Sitzungswoche ausfallen zu lassen. Der Bundestag als Ort der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deloitte-Studie besagt: Industrie muss mit schwächerem Exportwachstum rechnen
18.11.2024

Trumps Drohung mit Zöllen verunsichert die deutsche Exportindustrie. Doch Experten sagen: Auch ohne solche Sanktionen seien in den USA...