Politik

Verkauf von A380-Maschinen an den Iran wackelt

Der Iran hat offenbar kein Interesse mehr an A380-Flugzeugen. Die Riesenflieger sind Teil einer Großbestellung von über 100 Flugzeugen. Das Land will seine Flugzeugflotte umfassend modernisieren.
27.06.2016 15:41
Lesezeit: 1 min

Der Verkauf von einem Dutzend Airbus-A380-Großraumflugzeugen an den Iran steht Insidern zufolge auf der Kippe. Das Interesse der Islamischen Republik an den Maschinen sei gesunken, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen. An der Bestellung der anderen Flugzeuge halte der Iran jedoch fest. Bei dem A380 habe es sich um eine Option gehandelt, sagte ein Regierungsvertreter.

„Wir können auf andere Modelle umschwenken.“ Airbus hatte den Großauftrag im Januar an Land gezogen. Präsident Hassan Ruhani besiegelte das Milliardengeschäft im Januar bei seinem Besuch in Paris. Es umfasst insgesamt 118 Flugzeuge im Wert von mindestens 25 Milliarden Dollar nach Listenpreis. Dazu zählen neben den zwölf A380 auch 16 Jets des Langstreckenfliegers A350-1000 sowie jeweils 45 A320 und A330.

Nach dem Ende des Atomstreits und den damit verbundenen Sanktionen drückt der Iran bei der Modernisierung seiner veralteten Flugzeugflotte aufs Tempo. Jüngst hatte der Airbus-Rivale Boeing sich eine Großbestellung über 100 Flugzeuge gesichert.

Reuters zufolge sagte ein Airbus-Sprecher am Montag, die Verhandlungen mit IranAir dauerten an. Nach der vorläufigen Vereinbarung im Januar brauche es wie bei allen Verträgen Zeit, um sie festzuzurren. Bei IranAir war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...