Politik

Aleppo: Islamisten-Söldner räumen Niederlage im Norden ein

Ein Sprecher der Islamisten-Organisation Ahrar al-Scham räumen ein, dass die Söldner im Norden von Aleppo keine Chance gegen die syrische Armee haben. Deshalb hätte Ahrar al-Scham auch keine Kämpfer dorthin entsendet. In Moskau beraten US-Außenminister Kerry und Russlands Präsident Putin über ein koordiniertes Vorgehen gegen die Söldner.
15.07.2016 18:27
Lesezeit: 1 min
Aleppo: Islamisten-Söldner räumen Niederlage im Norden ein
Die islamistischen Söldner in Bani Zaid (Aleppo) sind nahezu eingeschlossen. (Grafik: Wikimapia/Google)

Abu Yousef al-Muhajer, Sprecher der islamistischen Söldner-Truppe Ahrar al-Scham, räumt ein, dass es ihnen und anderen bewaffneten Gruppen nicht gelingen wird, von Ban Zaid in Aleppo aus, Angriffe gegen weitere Stadtteile Aleppos auszuführen, berichtet das militärische Analyseportal South Front. Ausschlaggebend für dieses Eingeständnis soll der Vorstoß der syrischen Armee (SAA) in der Stadt Aleppo sein. Deshalb habe Ahrar al-Scham auch keine Kämpfer mehr nach Nord-Aleppo entsendet.

In Moskau beraten Russlands Präsident Putin und US-Außenminister Kerry über eine Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS und die al-Nusra. Noch ist unklar, welche Pläne die beiden Staaten verfolgen. Das Meeting wurde überraschend einberufen und könnte darauf hindeuten, dass nach der Türkei auch die USA die Unterstützung der al-Nusra endgültig aufgegeben haben könnten.

Die jüngsten Vorstöße der syrischen Armee und ihrer Verbündeten in al-Lairamoun und Bani Zaid wird den Gruppen keine Möglichkeit mehr geben, aus diesen zwei Distrikten Angriffe gegen weitere Stadtteile von Aleppo auszuführen, berichtet die Nachrichtenagentur Fars.

Weitere militärische Gewinne in der Industrieregion von al-Lairamoun werden dazu führen, dass die Söldner ökonomische Verluste verzeichnen, was wiederum zum Einbruch der finanziellen Ressourcen der Söldner führen wird, so South Front.

Bisher hat die SAA in al-Lairamoun fünf Fabriken und industrielle Landstriche zurückerobern können. Die aktuellen Truppenbewegungen der SAA verfolgen das Ziel, die Castillo- und Hraytan-Straßen abzuschneiden, ohne in eine direkte Konfrontation mit den Söldnern zu geraten. Sollte dies gelingen, müssten die Söldner aufgeben, weil sie dann endgültig von Nachschubs-Lieferungen abgeschnitten wären.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Russlands Kriegswirtschaft: Unternehmer übergibt Frachtfluggesellschaft freiwillig an den Staat
04.09.2025

Noch bevor die Luftfrachtgesellschaft Volga-Dnepr offiziell verstaatlicht wird, übergibt Firmengründer Alexej Isajkin das Unternehmen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Windkraft: Präsident eskaliert den Kampf gegen Turbinen
03.09.2025

Trumps Strategie ist eindeutig: fossile Brennstoffe stärken, Windkraft schwächen. Der US-Präsident stoppt Milliardenprojekte, attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersvorsorge: Selbstständige zweifeln an finanzieller Absicherung fürs Alter
03.09.2025

Gut abgesichert im Alter? Mehr als die Hälfte der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmer in Deutschland haben Zweifel, ob ihre...

DWN
Politik
Politik Friedland: Abgelehnte Asylbewerber stößt 16-Jährige vor einen Zug – Gericht wirft Ausländerbehörde Fehler vor
03.09.2025

Ein 31-jähriger Iraker soll ein 16-jähriges Mädchen in Niedersachsen getötet haben. Die Behörden wollten den abgelehnten Asylbewerber...

DWN
Politik
Politik AfD-Todesfälle vor der NRW-Wahl: Polizei schließt Straftaten aus
03.09.2025

Mittlerweile sechs AfD-Kandidaten sterben kurz vor der NRW-Wahl am 14. September. Die Polizei hat die Fälle untersucht – und schließt...

DWN
Politik
Politik Koalitionsausschuss: Der Plan der Bundesregierung fürs zweite Halbjahr - mit fünf Großbaustellen der Koalition
03.09.2025

„Bullshit“-Vorwürfe hier, eiserne Sparvorgaben da: Das Klima in der schwarz-roten Koalition ist angespannt. Jetzt will man im...

DWN
Politik
Politik Militärparade in Peking: China empfängt Staatschefs von Nordkorea und Russland zu Militärparade
03.09.2025

Xi Jinping hat in Peking vor Wladimir Putin und Kim Jong Un neue Waffensysteme inspiziert. Der Auftritt gilt als Zeichen der Solidarität...