Der kriselnde US-Internetkonzern Yahoo ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen meldete am Montag einen Nettoverlust von 440 Millionen Dollar (398 Millionen Euro) im zweiten Quartal, nach einem Minus von 22 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie AFP berichtet. Zum möglichen Verkauf des Kerngeschäfts, der seit Monaten in der Luft liegt, machte Yahoo bei der Präsentation der Zahlen keine neuen Angaben.
„Unser Verwaltungsrat hat große Fortschritte bei den strategischen Optionen gemacht“, erklärte Yahoo-Chefin Marissa Mayer lediglich. „Wir stecken tief in dem Prozess, die Angebote zu prüfen.“ Der einstige Internetpionier Yahoo hatte im Dezember unter dem Druck der Aktionäre entschieden, sein schwächelndes Kerngeschäft mit Suchmaschine und Online-Werbegeschäft in ein neues Unternehmen auszulagern.
Laut US-Medienberichten endete am Montag die Frist zur Einreichung endgültiger Kaufangebote. Beobachter hatten deshalb auf neue Informationen bei der Vorstellung der Quartalszahlen gehofft. Yahoo hat bisher keine Angaben zu möglichen Interessenten gemacht. In Medienberichten wird vor allem über ein Gebot des US-Telekommunikationsriesen und AOL-Besitzers Verizon spekuliert. Daneben wird mehreren Investmentfonds Interesse an Yahoo nachgesagt.