Finanzen

Comdirect: Technische Panne betraf „einige tausend Kunden“

Lesezeit: 1 min
19.07.2016 13:49
Von der technischen Panne bei der Online-Bank Comdirect sind am Montagmorgen „einige tausend“ der mehr als zwei Millionen Kunden betroffen gewesen. Die Kunden waren nach dem Login auf fremden Konten gelandet. Der Vorfall gilt als eine der schlimmsten Pannen im Online-Banking.
Comdirect: Technische Panne betraf „einige tausend Kunden“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wie eine Sprecherin von Comdirect am Dienstag mitteilte, würden die Kunden derzeit informiert, sobald sie sich in ihrem persönlichen Online-Bereich anmelden.

In der Mitteilung der Comdirect heißt es: „Es konnte kein Geld auf ein Konto eines Dritten überwiesen oder Wertpapiere gehandelt werden. Ebensowenig konnten Zugangsdaten eingesehen oder geändert werden.“ Das Handelsblatt veröffentlichte einen Screenshot des Kundenbriefs. Henning Ratjen, dem Leiter der Service-Abteilung der Bank, zufolge seien umgehend die zuständigen Aufsichtsbehörden, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, über den Vorgang in Kenntnis gesetzt worden.

Die Panne war nach einer Software-Aktualisierung in der Nacht zum Montag aufgetreten, so die AFP. Die Bank fuhr am Vormittag daher die Server herunter und startete sie neu - eine halbe Stunde lang war die Comdirect offline. Seit 11.20 Uhr am Montag sei die Panne behoben, sagte die Sprecherin.

Unter Bankexperten gelte der Vorfall als eine der schlimmsten Pannen im Online-Banking, so das Handelsblatt. Erst Anfang Juni gab es eine schwere Panne bei der Deutschen Bank. Nach Unternehmensangaben wurden Abbuchungen vom IT-System der Bank fälschlicherweise doppelt registriert, weshalb Automaten in zahlreichen Fällen wegen vermeintlicher Kontoüberziehung kein Geld mehr ausgaben. Das Geldinstitut betonte, dass „keine dieser doppelt dargestellten Zahlungen tatsächlich erfolgt“ sei und somit auch keine zusätzlichen Beträge vom Konto abgegangen seien.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...