Zusätzlichen Auftrieb verlieh ein steigender Ölpreis. Ein etwas stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der US-Rohölbestände sorgte für Entspannung am Rohstoffmarkt. Brent drehte nach den Daten ins Plus und verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 47,29 Dollar.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,2 Prozent auf 18.595 Punkte. Das war der neunte Tag in Folge mit Kursgewinnen. Der breiter gefasste S&P legte um 0,4 Prozent auf 2173 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte 1,1 Prozent auf 5090 Zähler.
Auch in Europa lockten positive Geschäftszahlen von SAP oder Volkswagen die Anleger. Dax und EuroStoxx50 gewannen jeweils mehr als ein Prozent auf 10.142 und 2967 Punkte. "Damit sich die Rally fortsetzt, müssen wir aber eine ständige Verbesserung der Gewinne und der Wirtschaftsaktivität sehen", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensverwalter First Standard Financial.
In den USA gehörten Aktien von Microsoft zu den größten Gewinnern. Sie stiegen über fünf Prozent. Der Softwarekonzern macht Fortschritte im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft und übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen. Der Konzern zog weitere Technologiewerte mit nach oben. So gewannen Cisco -Papiere 2,3 Prozent an Wert. Der Technologieindex im S&P kletterte 1,5 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000.
Im Fokus der Anleger stand die Investmentbank Morgan Stanley, die im zweiten Quartal weniger verdiente. Händler verwiesen aber darauf, dass die Bilanz - auch dank Kostensenkungen - besser ausfiel als erwartet. Die Papiere von Morgan Stanley notierten zwei Prozent im Plus.
Der Aktienkurs von Halliburton hingegen gab 1,6 Prozent nach. Dem US-Öldienstleister brockte die gescheiterte Übernahme des Rivalen Baker Hughes einen Milliarden-Verlust ein, weil das Unternehmen eine hohe Vertragsstrafe zahlen musste.
Den allgemeinen Aufwärtstrend im S&P und Dow dämmten zudem die Aktien von Disney etwas ein. Sie fielen nach einer Herabstufung durch das Handelshaus Stifel um 1,2 Prozent und gehörten damit zu den größten Verlierern.
Nach US-Börsenschluss geben noch Intel, Ebay und American Express Einblick in ihre Bücher. Intel-Papiere lagen im Vorfeld 1,5 Prozent im Plus, Ebay 1,8 Prozent und American Express 0,5 Prozent.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 750 Millionen Aktien den Besitzer. 2024 Werte legten zu, 959 gaben nach und 128 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1960 Werte im Plus, 896 im Minus und 167 unverändert.
Die an den Aktienmärkte wieder gestiegene Risikofreude führte dazu, dass die US-Bonds, die als sicherer Hafen gelten, nicht so stark gefragt waren. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 7/32 auf 100-12/32. Die Rendite stieg auf 1,5835 Prozent. Der 30-jährige Bond fiel um 18/32 auf 104-10/32 und rentierte mit 2,2993 Prozent.