Politik

Gabriel zeigt Demonstranten den Stinkefinger

Chef Sigmar Gabriel hat Demonstranten bei einem Auftritt in Niedersachsen den Mittelfinger gezeigt. Diese hatten Gabriel zuvor als „Volksverräter“ beschimpft. Ein Video des Vorfalls wurde von einer Antifa-Gruppe ins Netz gestellt.
17.08.2016 11:29
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat einer Gruppe von Demonstranten bei einem Auftritt in Niedersachsen den Mittelfinger gezeigt, berichtet die dpa. Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag bei einem Besuch in Salzgitter. Dort versuchten Vermummte, mit rechten Parolen den Auftritt Gabriels zu stören. Sie beschimpften ihn unter anderem als „Volksverräter“. Am Dienstag tauchte im Internet ein Video von dem Zwischenfall auf.

Darauf ist zu sehen, wie Gabriel mit einem müden Lächeln auf die Störer reagiert, erst abwinkt, ihnen dann den „Stinkefinger“ zeigt und sich schließlich abwendet. Veröffentlicht wurde der Clip auf der Facebook-Seite der „Antifa Kampfausbildung e.V.“. Zuvor war er auf der Facebook-Seite der Jungen Nationaldemokraten Braunschweig - einer Gruppe der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD - gestellt worden.

SPD-Kreise bestätigten den Vorfall am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und erklärten, Gabriel sei am Rande einer Wahlkampfveranstaltung von Demonstranten angepöbelt worden.

Gabriel war in den vergangenen Monaten durch seine Positionierung in der Asyldebatte verstärkt ins Visier von Rechten geraten. Im vergangenen Sommer hatte der SPD-Chef etwa die Ausschreitungen in einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau scharf verurteilt und die Verantwortlichen als „Pack“ bezeichnet. In der Folge gingen massenhaft Hassmails, beleidigende Anrufe und Drohungen in der SPD-Zentrale ein. Gabriel distanzierte sich auch vielfach öffentlich von seinem Vater, einem überzeugten Nationalsozialisten.

Die Störer in Salzgitter nahmen darauf offenbar auch Bezug. In dem Video ist zu hören, wie einer von ihnen Gabriel zuruft: „Mensch, dein Vater hat sein Land geliebt. Und was tust du? Du zerstörst es.“

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...