Finanzen

Zentralbanken verkaufen in großem Stil US-Staatsanleihen

Lesezeit: 1 min
18.08.2016 02:28
In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden auffallend viele amerikanische Staatsanleihen verkauft. Insbesondere große Zentralbanken scheinen diese abzustoßen, um die eigenen Währungen zu stützen.
Zentralbanken verkaufen in großem Stil US-Staatsanleihen

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres haben Zentralbanken auffallend viel amerikanische Staatsanleihen verkauft. Zwischen Anfang Januar und Ende Juni seien weltweit Papiere in der Größenordnung von etwa 192 Milliarden Dollar abgestoßen worden. Die kombinierten Verkaufserlöse waren damit mehr als doppelt so hoch wie im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres, als 83 Milliarden Dollar umgesetzt wurden, berichtet CNN.

Den Daten des amerikanischen Finanzministeriums zufolge handelt es sich um die umfangreichste Verkaufswelle seit mindestens 1978, schreibt CNN. Zu den führenden Verkäufern der US-Anleihen gehörten demnach China, Japan, Frankreich, Brasilien und Kolumbien. Die Netto-Verkäufe von US-Noten und Anleihen bis Ende Juni seien historisch, wird ein Analyst zitiert.

Da US-Staatsschulden zu den sichersten Anlageklassen gehören und von Anlegern zu den Standart-Investitionen gezählt werden, könnten die hohen Verkäufen Folge eines Zwangs der Zentralbanken sein, schnell Barmittel zu generieren. CNN vermutet, dass diese damit ihre eigene Währung oder Wirtschaft unterstützten. Die Verkaufswelle sei ein Zeichen zahlreicher Schwachstellen in der Weltwirtschaft, welche vom Internationalen Währungsfonds bereits als fragil bezeichnet wurde.

Bei privaten Anlegern hingegen sind US-Staatsanleihen hingegen weiterhin sehr beliebt, weil sie als „sichere Häfen“ im gegenwärtig unsicheren Marktumfeld gelten. Die hohe Nachfrage führte dazu, dass die Rendite zehnjähriger Papiere im laufenden bereits auf bis zu 1,34 Prozent abgesunken ist. Gegenwärtig rentieren diese mit ungefähr 1,5 Prozent.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...