Der Autobauer Volvo und der Mitfahrdienst Uber wollen gemeinsam selbstfahrende Autos entwickeln. Dazu sollen insgesamt 300 Millionen Dollar (etwa 265 Millionen Euro) investiert werden, erklärten die Unternehmen am Donnerstag. Das Geld wollen beide Seiten zu gleichen Teilen aufbringen. Die Geländelimousine XC 90 des in Schweden ansässigen, aber zum chinesischen Konzern Geely gehörenden Autobauers soll zu einem selbstfahrenden Modell umgebaut werden.
„Autonomes Fahren ist zentral“, sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson der Nachrichtenagentur Reuters. „Dafür muss Software entwickelt werden, und es muss sicher sein.“ Beide Unternehmen wollen sowohl Hardware wie Sensoren als auch Software entwickeln. Uber - in das der japanische Autobauer Toyota zuletzt eine ungenannte Summer investierte - hat ein Interesse an einem Erfolg des Projektes, da das Unternehmen sich davon massive Einsparungen verspricht: Fahrer sind derzeit der größte Kostenfaktor.
Viele Autobauer arbeiten an selbstfahrenden Autos - auch aus Sorge, dass Technologiekonzerne aus dem Silicon Valley sonst ihren Platz einnehmen könnten. BMW beispielsweise hat sich mit dem US-Chiphersteller Intel und dem israelischen Kameratechnik-Spezialisten Mobileye zusammengetan. Die Rivalen Daimler und Audi arbeiten ebenso wie der Internet-Konzern Google an der Technologie. Auch Apple soll ein Auto planen, das keinen Fahrer mehr braucht. Die Branche rechnet mit serienreifen Autos im kommenden Jahrzehnt.