Politik

Seehofer kündigt wichtige Entscheidungen für Deutschland an

Der bayrische Ministerpräsident Seehofer hat mehrere Termine im Herbst abgesagt, weil wichtige innenpolitische Entscheidungen anstehen, die seine Anwesenheit in Bayern und Deutschland nötig machten. Seehofer nimmt nicht an einer Oktoberfest-Veranstaltung in Berlin teil und sagte eine Reise nach Moskau ab.
06.09.2016 15:41
Lesezeit: 1 min

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat wegen der innenpolitischen Lage in Deutschland seine für Anfang Oktober geplante Russlandreise auf einen nicht genannten Termin verschoben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. „Aufgrund der innenpolitischen Situation und wichtiger anstehender politischer Entscheidungen, die seine Anwesenheit in Bayern und Deutschland erforderlich machen, hat sich der Ministerpräsident für eine Verschiebung der Reise entschieden“, erklärte die bayerische Staatskanzlei am Dienstag in München.

Seehofer habe sein Kabinett darüber informiert. Um welche wichtigen politischen Entscheidungen es geht, wurde nicht mitgeteilt. Der Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende sagte gleichzeitig seine Teilnahme am für Mittwochabend bevorstehenden Auftakt zum Münchener Oktoberfest in der bayerischen Vertretung in Berlin ab. Hier lässt sich Seehofer von seiner stellvertretenden Ministerpräsidentin Ilse Aigner (CSU) vertreten.

Seehofer hatte nach der Wahlschlappe der CDU in Mecklenburg-Vorpommern Alarm geschlagen und die Lage für die Union als „höchst bedrohlich“ beschrieben. In der Süddeutschen Zeitung forderte er bis Oktober Entscheidungen bei den Themen Steuern, innere Sicherheit, Rente und Zuwanderung. In Moskau wollte Seehofer auch Russlands Präsidenten Wladimir Putin treffen. Laut Staatskanzlei hat die Reise weiter eine hohe Bedeutung für Bayern, sie werde nachgeholt.

Zuletzt hatte sich die CDU in ihrer Unterstützung für Angela Merkel sehr zurückgehalten. Die Tatsache, dass die Union in Mecklenburg-Vorpommern von der AfD auf den dritten Platz verdrängt wurde, hat in München Bestürzung ausgelöst. Es ist unklar, ob die CSU mit einem eigenen Kandidaten in die Bundestagswahl zieht - oder aber sogar bundesweit antritt. Solche Gedankenspiele war bereits am Wahlabend von der ARD aufgebracht worden, die eine Grafik zeigte, in der ein hoher Anteil an AfD-Wählern Bereitschaft zur Wahl der CSU signalisiert haben soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.