Politik

Russlands Devisen-Reserven sind bald erschöpft

Russland bereitet sich auf die Ausschöpfung seiner Devisen-Reserven vor. Der harte Preiskampf beim Öl wird Moskau dazu bringen, Schulden aufzunehmen - was sich das Land aktuell noch komfortabel leisten kann.
14.09.2016 00:33
Lesezeit: 1 min

Die russischen Devisenreserven werden im Laufe des nächsten Jahres erschöpft sein. Dann wird das Haushaltsdefizit durch Mittel aus dem nationalen Staatsfonds finanziert werden, berichtet der Vize-Finanzminister Alexei Lavrov der Nachrichtenagentur Tass zufolge.

„Verschiedene Quellen könnten benutzt werden, um das Defizit auszugleichen – inklusive der Schuldenaufnahme im eigenen Land“, wird Lavrov zitiert.

Das russische Finanzministerium wird die Berichte zum Haushaltsdefizit des laufenden Jahres sowie die Planungen für den Zeitraum zwischen 2017 und 2019 der Regierung parallel zukommen lassen.

Lavrov zufolge rechnet die russische Regierung für die Planungen des Jahres 2017 mit einem Ölpreis von 40 Dollar pro Barrel.

Im August sei das Volumen der Devisenbestände um 18,4 Prozent auf umgerechnet rund 32,2 Milliarden Dollar gesunken. Der Umfang des Staatsfonds sank um 2,5 Prozent auf rund 72 Milliarden Dollar.

Im August musste das Finanzministerium Gelder aus dem Devisenfonds in Höhe von etwas über 6 Milliarden Dollar zur Begleichung des Haushaltsbudges-Defizits verwenden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...