Politik

Cryan: Deutsche Bank braucht keine Hilfe vom deutschen Staat

Die Deutsche Bank braucht laut Vorstandschef Cryan keine Rettung durch die Politik. Cryan sagte, er habe Bundeskanzlerin Merkel zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten.
28.09.2016 02:23
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In einem Interview der Bild-Zeitung sagte Cryan auf die Frage, ob die Bank Staatshilfen benötige: "Das ist für uns kein Thema. Ich habe die Bundeskanzlerin zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten. Ich habe auch nichts dergleichen angedeutet." Weil das US-Justizministerium von Deutschlands größtem Geldhaus 14 Milliarden Dollar als Wiedergutmachung für Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt fordert, steht das Institut seit Tagen an der Börse unter Druck.

Cryan sagte, die Frage einer Kapitalerhöhung stelle sich derzeit nicht. Die Bank erfülle alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Sie habe "weitaus weniger Risiken in den Büchern als früher" und sei "komfortabel mit freier Liquidität ausgestattet".

Den Umbau des Instituts sieht der Top-Manager auf einem guten Weg. "Wir haben in den vergangenen Monaten viele Fortschritte dabei erzielt, eine einfachere und bessere Bank zu schaffen." Beim geplanten Abbau von insgesamt 9000 Stellen sei die Bank im Plan. "Die Verhandlungen mit den Betriebsräten sind weitgehend abgeschlossen." Am Verkauf der Postbank soll festgehalten werden: "Alles ist vorbereitet, wir könnten die Postbank morgen in neue Hände geben - aber dann muss der Preis stimmen. Wir haben Zeit", so Cryan.

Das britische Votum für einen EU-Austritt wird auch bei der Deutschen Bank Veränderungen mit sich bringen. "Wir werden ganz flexibel auf die Wünsche unserer Kunden reagieren. Wenn die zum Beispiel verstärkt Geschäfte auf dem europäischen Festland abwickeln wollen, werden wir entsprechend Kapazitäten verlagern - vor allem nach Frankfurt." Um welches Geschäftsvolumen und um wie viele Stellen es sich konkret handelt, sagte Cryan nicht: "Das steht noch nicht fest."

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie klettert: Geopolitik treibt den Kurs, doch charttechnische Risiken bleiben
18.08.2025

Die Rheinmetall-Aktie sorgt erneut für Schlagzeilen: Politische Spannungen und charttechnische Marken bewegen den Kurs. Während...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bahn-Pünktlichkeit sinkt im Juli deutlich - wen das besonders trifft
18.08.2025

Die Bahn-Pünktlichkeit entwickelt sich für Reisende wie Unternehmen zunehmend zur Belastung. Immer häufiger kommen Züge verspätet an,...

DWN
Politik
Politik Welche Folgen hätte eine Donbass-Aufgabe für die Ukraine?
18.08.2025

Der Donbass war einst das industrielle Herz der Ukraine, heute ist er ein Symbol für Zerstörung und geopolitische Kämpfe. Was würde ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russisches Flüssigerdgas: EU steigert LNG-Importe aus Russland auf 4,5 Milliarden Euro
18.08.2025

Die EU importiert weiterhin russisches Flüssigerdgas – trotz Sanktionen gegen Öl und Kohle. Milliardenbeträge fließen, während die...

DWN
Politik
Politik Selenskyj bei Trump: Weg zu einem Abkommen für die Ukraine?
18.08.2025

Selenskyj bei Trump: In Washington treffen sich politische Gegensätze. Während Putin Druck aufbaut, sucht der US-Präsident nach einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Tenbagger-Aktien 2025: Wie Sie mit den richtigen Aktien zehnmal so reich werden – oder alles verlieren
18.08.2025

Sie träumen von der Verzehnfachung Ihres Investments? Dann sollten Sie wissen, was Tenbagger-Aktien sind, warum oft mehr Glückspiel als...

DWN
Politik
Politik Kapitalmacht und Demokratie: Wer bestimmt die Richtung?
18.08.2025

In Budapest, Washington und Moskau verschmelzen wirtschaftliche Macht und politischer Einfluss in rasantem Tempo, mit tiefgreifenden Folgen...

DWN
Technologie
Technologie Bayern startet 2026 Testbetrieb von Wasserstoffzügen – sinnvoll oder nur teuer?
18.08.2025

Ab 2026 sollen in Bayern weitere Wasserstoffzüge rollen. Während die Politik Chancen sieht, bleibt Skepsis bestehen. Testbetrieb und...