Politik

Angst vor China-Crash: Schwächstes Wachstum seit drei Jahren

Lesezeit: 1 min
13.04.2012 10:56
In China wächst die Angst vor einer harten Landung. Die weltweit gesunkene Nachfrage aus Europa und den USA kann durch die Binnennachfrage nicht ausgeglichen werden. Die chinesische Wirtschaft wächts deutlich langsamer als erwartet.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell

Krise in Südost-Europa: Massenarbeitslosigkeit auf dem Balkan

Das sinkende globale Wirtschaftswachstum wird immer deutlicher in China spürbar. Im ersten Quartal 2012 erreichte die Wirtschaft lediglich ein Wachstum von 8,1 Prozent. Verglichen mit den Wachstumsraten in Europa ist dies noch immer sehr viel. Aber Analysten hatten mit einem Wachstum zwischen 8,3 und 8,4 Prozent gerechnet. Im Vorquartal legte die Wirtschaft immerhin um 8,9 Prozent zu. Somit sieht sich China mit dem schwächsten Wachstum seit drei Jahren konfrontiert (auch die Außenhandelsbilanz kündit Schwierigkeiten an - hier).

Selbst die von Premierminister Wen Jiabao gelockerte Politik zur Ankurbelung der geringen Binnennachfrage zeigt noch keine Wirkung. Zu groß waren die wachstumsdämpfenden Maßnahmen, die sich unter anderem in einer stark eingeschränkten Kreditvergabe äußerten (und ausgerechnet die Inflation steigt nun ebenfalls wieder - mehr hier). Zwar wurden auch hier bereits erste Schritte eingeleitet, um die unter einer Kreditklemme leidenden chinesischen Unternehmen zu unterstützen. Doch angesichts der aktuellen Lage in Europa und den USA können diese ersten zaghaften Schritte der chinesischen Regierung die Talsohle, in der sich die chinesische Wirtschaft befindet, nicht überwinden.

Erst am Donnerstag hatte zudem die Weltbank ihre Prognose für China nach unten revidiert. Im November rechnete die Weltbank noch mit einem Wachstum von 8,4 Prozent. Nun erwartet sie nur mehr 8,2 Prozent. Dies wäre das schwächste Wachstum seit 13 Jahren.

Neben den wirtschaftlichen Problemen ist China derzeit zudem mit politischen Machtkämpfen beschäftigt. Internetseiten werden zensiert (hier) und der neue Hoffnungsträger Bo Xilai wurde überraschend von allen Ämtern enthoben und seine Frau wegen Mordverdacht festgenommen (mehr hier).

Mehr zum Thema

Krise entzweit Europa: Schlagabtausch zwischen Spanien und Italien

Norditalien: Massive Zunahme der Insolvenzen

Führungskrise: China verschärft Internet-Zensur


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...