Politik

Falsche Email: Britische Firma feuert irrtümlich 1.300 Mitarbeiter

Das zweitgrößte britische Versicherungsunternehmen Aviva hat versehentlich 1.300 Mitarbeiter gekündigt. Durch eine falsch versandte Email wurden alle Mitarbeiter der Investment-Abteilung entlassen. Die Personalleitung konnte den Fehler kurz darauf ausräumen.
22.04.2012 00:33
Lesezeit: 1 min

Schock für die gesamte Investment-Abteilung des britischen Immobilien-Versicherungsunternehmens Aviva Plc.: 1.300 erhielten überraschend die Kündigung und wurden aufgefordert, beim Verlassen des Gebäudes Handys, Schlüssel und andere Gegenstände des Unternehmens abzugeben.

Wie der Personalchef mitteilte, sollte die Email eigentlich nur an einen Mitarbeiter gehen, wurde aber durch menschliches Versagen an alle Mitarbeiter weltweit versandt. „Ziemlich schnell“ nach dem Vorfall sei eine weitere Nachricht an die Mitarbeiter ergangen, mit der das Versehen aufgeklärt worden sei.

Aviva ist wegen der Schuldenkrise schon seit einiger Zeit unter Druck und hatte angekündigt, im großen Stil Personal abzubauen. Daher schien den Mitarbeitern die Vorstellung, dass eine gesamte Abteilung dichtgemacht wird, nicht so abwegig wie der Sprecher dies zu erklären versuchte.

Der Vorfall zeigt außerdem, wie massiv sich die Unsitte bereits durchgesetzt hat, Mitarbeitern per Email zu kündigen. Viele Chefs fürchten sich wegen des immer schlechter werdenden Klimas in den Unternehmen vor allzu emotionalen Unmutsäußerungen ihrer Mitarbeiter - und glauben, diesen durch die Kündigung per Email entgehen zu können.

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