Die Wiedereinführung der Drachme ist für den Internationalen Währungsfonds keine Alternative. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde beispielsweise den realen Wechselkurs bis Ende dieses Jahres um 50 Prozent reduzieren, die Preise würden enorm ansteigen und ein dramatischer Rückgang des BIP wäre außerdem die Folge, heißt es in der neuesten Analyse des IWF. Zusätzlich dazu würden die Schulden des Landes drastisch ansteigen, da ein Teil der griechischen Verbindlichkeiten weiter im starken Euro gezeichnet würde und mit einer schwachen Landeswährung bedient werden müsste.
Insgesamt wären die Aussichten des Landes nach einem Austritt aus der gemeinsamen Währung deutlich schlechter als mit der Erfüllung der Forderungen des IWF und der EU, so die Analyse (doch ob sich Griechenland an das Programm der Gläubiger hält, ist ungewisse - mehr hier). Die Wiedereinführung einer eigenen Währung hätte nur eine vorübergehende Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zur Folge, die sich schnell verflüchtigen würde. Das Land würde eine Bruchlandung erleiden und sich nur sehr langsam wieder erholen, die Griechen würde eine noch stärkere Änderung ihrer Lebensumstände wahrnehmen.
Darüber hinaus besteht aber nicht nur eine Gefahr für das Land selbst. Ein Austritt Griechenlands könnte auch das Verlassen der Währungsunion anderer Länder zur Folge haben. Zudem wäre dies ein schwerer Schlag für das europäische Bankensystem, zitiert die griechische Zeitung Kathimerini aus der Analyse.