Finanzen

Nach Downgrade: Italienische Banken mit Finanzierungsproblemen

Die Ratingagentur Moody’s hat 26 italienische Banken herabgestuft. Damit gehören die italienischen Banken nun zu den Geldinstituten mit den „niedrigsten Ratings in den entwickelten Ländern Europas“. Hintergrund ist unter anderem die schlechte wirtschaftliche Situation des Landes und der schwierige Zugang zu frischen Krediten.
15.05.2012 09:52
Lesezeit: 1 min

Die Lage in Italien spitzt sich mehr und mehr zu. Nachdem sich am Montagvormittag die Zinssätze für italienische Anleihen mehr als verdoppelt haben (hier), wurden auch noch 26 italienische Banken am Abend von der Ratingagentur Moody’s herabgestuft und deren Ausblick auf negativ gesenkt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es in naher Zukunft zu einem weiteren Downgrade kommen kann.

Unter den 26 Banken sind neben UniCredit und Intesa Sanpaolo auch die Banco Popolare Societa Cooperativa, die Banca Sella Holding und die Unione di Banche Italian. Die größte italienische Bank UniCredit und die Intesa Sanpaolo wurden beispielsweise beide auf A3 herabgestuft – während die Kreditwürdigkeit von einigen kleinen Banken sogar um vier Stufen gesenkt wurde.

Damit gehören die Ratings der italienischen Banken nun zu den „niedrigsten in den entwickelten europäischen Ländern“, teilte die Ratingagentur mit. Als Grund für das Downgrade nannte Moody’s die schlechte wirtschaftliche Verfassung Italiens. Die Sparmaßnahmen der Regierung drücke die Nachfrage. Darüber hinaus stiegen die problematischen Kredite der Banken, während die Gewinne kontinuierlich zurückgingen. Aber auch der Zugang zu frischen Krediten werde den Banken erschwert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...