Politik

Chemtrails: Griechen glauben, die Regierung wolle ihr Bewusstsein manipulieren

Viele besorgte Griechen meldeten sich in den vergangenen Wochen bei der Luftwaffe ihres Landes und verlangten Aufklärung über die mysteriösen Kondensstreifen am Himmel. Sie fürchten, dass die Regierung ihr Bewusstsein beeinflussen wolle. Die Luftwaffe versucht zu beruhigen: Kondensstreifen seien ein ganz natürliches Phänomen, heißt es im einem ungewöhnlichen Statement zu einem sehr gewöhnlichen Phänomen.
27.05.2012 01:27
Lesezeit: 1 min

In den vergangenen Wochen bereitete die Sichtung von Kondensstreifen am Himmel vielen Griecherhebliche Sorgen. Wegen der vielen Anfragen besorgter Bürger, die wissen wollten, ob die Regierung versuche, mit Chemikalien das Bewusstsein der Bevölkerung zu beeinflussen, gab das griechische Militär nun eine Erklärung zu den Vorkommnissen ab.

Die Streifen „bestehen aus Tröpfchen oder kleinen Kristallen, die durch die Kondensation von Wasserdampf aus den Motorabgasen entstehen“, so die Luftwaffe. Um auch nicht den geringsten Zweifel an dieser Aussage zu lassen, erklären die Behörden weiter: „Die Kondensation von Abgasen ist ein natürliches Phänomen, das auf die geringe Lufttemperatur in der Höhe zurückzuführen ist, in der sich die Flugzeuge bewegen“. An kalten Tagen könne man dasselbe Prinzip bei Autoabgasen beobachten.

Auch die Tatsache, dass an bestimmten Tagen gehäuft Kondensstreifen zu beobachten seien, sei vollkommen normal, versichert die Luftwaffe. Das sei alles von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit sowie Flughöhe abhängig. Alle Flugzeuge der Luftwaffe unterstehen genauesten Kontrollen, so das Statement.

Eingefleischte Verschwörungstheoretiker lassen sich davon sicherlich nicht beruhigen. Seit Mitte der neunziger kursiert die Theorie, dass Regierungen ihre Bürger mit Hilfe von Chemikalien manipulieren, die durch Flugzeuge versprüht werden. Chemtrails ist somit eine Wortschöpfung aus chemical und contrails (dt. Kondensstreifen). Äußerst selten ist allerdings, dass sich ein Land offiziell dazu äußert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer montags krank? Jede zweite Führungskraft findet Blaumachen akzeptabel
14.07.2025

Gefährlicher Trend: Mitarbeiter fehlen jährlich durchschnittlich 21 Tage – an Montagen steigt die Zahl der Krankmeldungen um...