Finanzen

Zentralbank-Gouverneur: Irische Banken brauchen 4 Milliarden Euro

Lesezeit: 1 min
31.05.2012 23:26
64 Milliarden Euro pumpte die irische Regierung bisher in die nationalen Banken. Und dennoch werden die Finanzinstitute in den kommenden Jahren noch weitere vier Milliarden Euro benötigen, um die Kapitalanforderungen zu erfüllen, erklärte der Gouverneur der irischen Zentralbank.
Zentralbank-Gouverneur: Irische Banken brauchen 4 Milliarden Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Irland wurde bisher als Musterschüler der Rettungskandidaten bezeichnet und hofft auf eine baldige Rückkehr an die Finanzmärkte. Doch angesichts der noch immer schlechten Situation der irischen Banken steigen die Bedenken, ob nicht eine weitere EU-Hilfe notwendig sein wird. „Mittelfristig werden sie (die Banken, Anm. d. Red.) sicherlich mehr Kapital brauchen“, sagte der Gouverneur der irischen Zentralbank, Matthew Elderfield. „Schon allein aufgrund der strengeren, internationalen Eigenkapitalvorschriften“.

„In den kommenden fünf bis sechs Jahren werden die irischen Banken weitere drei bis vier Milliarden Euro brauchen“, fügte er hinzu. Er hoffe jedoch, dass die Finanzinstitute in der Lage ein werden, diese Mittel durch ihre Gewinne selbst zu generieren. Die Banken hätten zwar Fortschritte gemacht, bräuchten aber „mehr Zeit, um ihr Kredit-Portfolio“ aufzubessern.

Bisher hat die irische Regierung 64 Milliarden Euro in den irischen Bankensektor gepumpt und fünf der sechs heimischen Finanzinstitute verstaatlicht. Angesichts des neuen Kapitalbedarfs und der angeschlagenen Wirtschaft wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das Land ein weiteres Rettungspaket benötigen könnte. Umso entscheidender ist es, dass die irische Bevölkerung, die am Donnerstag in einem Referendum über den Fiskalpakt entscheidet, klar für diesen stimmt. Ohne eine Ratifizierung des Fiskalpaktes könnte Irland auf keine Hilfe aus dem zukünftigen ESM hoffen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...