Die heutigen Daten verdeutlichen erneut, wie angespannt die wirtschaftliche Lage in der Eurozone ist. Der Einkaufsmanager-Index fiel auf seinen schlechtesten Wert seit Mitte 2009 um 0,8 Punkte auf 45,1. Nur in Irland war ein leichtes Wachstum zu sehen, während Österreich sich der Stagnation nähert. Zwar verlangsamten sich die Rückgänge in Italien und Griechenland, aber noch immer verweilen sie unter dem Eurozone-Durchschnitt. Zum ersten Mal seit Januar 2012 ist nun jedoch nicht mehr Griechenland das Schlusslicht, sondern Spanien: Mit 42,0 Punkten erreichte der Einkaufmanager-Index für Spanien sein 3-Jahres-Tief.
Der Einkaufsmanager-Index fällt im Mai auch so drastisch aus, weil die Kernländer wie Deutschland, Frankreich und die Niederlande deutlich weniger Neuaufträge verzeichneten. Sowohl in Deutschland als Frankreich sank der Einkaufsmanager-Index auf seinen schlechtesten Wert seit Mitte 2009 (mehr hier). In den Niederlanden ging er auf ein 5-Monats-Tief zurück.
„Dies zeigt, dass sowohl die Finanzkrise als auch die politische Unsicherheit mittlerweile verheerende Auswirkungen auf die Realwirtschaft im gesamten Währungsgebiet haben“, so Chris Williamson von Markit. Noch seien die Wachstumseinbußen nicht so gravierend wie zu Zeiten der Finanzkrise, doch „die Lage verschlechtert sich in alarmierendem Tempo.“