Finanzen

EU: Reform der Pensionsfonds könnte Renten um 20 Prozent senken

Die EU plant eine neue Vorschrift zur Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen von Pensionsfonds. Dies könnte die Rentenbeiträge erhöhen oder die Pension für EU-Bürger um 20 Prozent senken, warnt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte.
22.06.2012 00:38
Lesezeit: 1 min

Im Zuge der von der EU geplanten Rentenreform soll das Versicherungsgeschäft in Europa umstrukturiert werden. Gemeinsame Standards sollen festgelegt und die Eigenkapitalanforderungen erhöht werden. Dies könnte aber einen schlechten Nebeneffekt auf die Rentenfonds haben, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. Die Rentenfonds wären gezwungen, deutlich mehr Reserven vorzuhalten, wodurch sie von Investitionen in Unternehmens-Anleihen in niedrig verzinste Anlagen wie Staatsanleihen wechseln müssten.

Im günstigsten Fall, so die Studie, würden die Annuitätsraten um 5 Prozent sinken, aber es könnte auch zu einem Rückgang von bis zu 20 Prozent führen, je nachdem, wie die Verhandlungen in der EU ausgehen. Dies hätte zur Folge, dass die Rentner zukünftig mit Abschlägen von bis zu 20 Prozent rechnen müssen oder aber die Versicherungen zukünftig für Renten mehr berechnen müssten, so Deloitte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der Goldpreis fällt – Ist der Gipfel bereits überschritten?
24.04.2025

Nach einem historischen Rekordhoch hat der Goldpreis nun zum zweiten Mal in Folge deutlich nachgegeben – ein möglicher Wendepunkt am...

DWN
Politik
Politik USA und China: Handelsgespräche stehen still – Trump setzt weiter auf Eskalation
24.04.2025

Washington und Peking liefern sich einen erbitterten Handelskrieg – von Verhandlungen fehlt jede Spur. Trumps Strategie setzt weiter auf...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Trump glaubt an Deal mit Moskau – und kritisiert Selenskyj
24.04.2025

Donald Trump sieht eine Einigung mit Russland zum Greifen nah – und gibt Präsident Selenskyj die Schuld an der Fortdauer des Krieges....

DWN
Technologie
Technologie Das neue Gold der Energiewende: Warum Batteriespeicher zur Überlebensfrage werden
24.04.2025

Während Europas grüne Agenda ins Wanken gerät und geopolitische Schocks die Energielandschaft umkrempeln, kündigt sich eine neue Ära...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Warum die Generalsanierung Jahre dauern wird
24.04.2025

Unpünktlich, überlastet, marode: Die Bahn steckt fest. Die Bundesregierung will mit Milliarden gegensteuern – doch selbst optimistische...