Finanzen

Italien: Neuverschuldung schnellt wegen horrender Zinsen in die Höhe

Italien wird sich in diesem Jahr zusätzlich um zwei Prozent verschulden. Die Sparziele werden damit bei weitem nicht erfüllt. Die Bilanz für das kommende Jahr könnte noch schlimmer ausfallen, sollten die Zinsen nicht wieder sinken.
05.07.2012 16:59
Lesezeit: 1 min

Italien wird seine Sparziele weder in diesem noch im kommenden Jahr erfüllen. Der Premierminister Mario Monti verkündete nun, dass das Defizit im Jahr 2012 zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen wird. Geplant war eine Neuverschuldung von 1,3 Prozent des BIP.

Die deutlich höhere Verschuldung wird auf die hohen Zinsen zurückgeführt, die Italien bieten muss, um sich am Kapitalmarkt finanzieren zu können. Erst heute war der Zinssatz für italienische Staatsanleihen massiv angestiegen (mehr hier).

„Italien ruft nicht nach Hilfe und ruft nicht nach Eurobonds. Es tut alles was nötig ist, um das Wachstum anzukurbeln“, sagte Monti nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rom.

Ursprünglich wollte sich Italien im Jahr 2013 nur 0,5 Prozent des BIP neu verschulden. Mit den aktuellen Finanzierungskosten ist dieses Ziel nicht erreichbar. Bereits im April wurde eine wesentlich pessimistischere Prognose abgegeben.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Rekordhoch und neue Prognosen für Anleger
25.02.2025

Goldanleger sind weiter in Kauflaune, der Goldpreis hat zum Auftakt der neuen Börsenwoche ein Allzeithoch erreicht. Jetzt nimmt das gelbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street in Sorge: Trump könnte nicht nur die NATO zerstören, sondern auch das Finanzsystem
25.02.2025

In der vergangenen Woche spiegelte sich an der Wall Street wider, dass wir in außergewöhnlichen Zeiten leben. Aktienmarktstrategen und...

DWN
Politik
Politik Vereinte Nationen fordern Ende des Ukraine-Kriegs – US-Initiative scheitert
24.02.2025

Trump wollte die Welt auf einen moskaufreundlichen Ukraine-Kurs einschwören, doch Kiew und die EU-Staaten blockierten dies in der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bildungsurlaub: Was ist das und warum profitieren auch Unternehmen davon?
24.02.2025

Bis zu 10 Tage Sonderurlaub können die meisten Arbeitnehmer für fortbildende Maßnahmen nehmen. Dieses Recht nehmen tatsächlich nur rund...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Regierungsbildung: Wirtschaftsverbände fordern Kurswechsel - was ist unter einer GroKo möglich?
24.02.2025

Die deutsche Wirtschaft sieht nach dem Wahlsieg der CDU einen klaren Auftrag für dringende Wirtschaftsreformen. Die Gewerkschaft IG Metall...

DWN
Politik
Politik Ukraine: Selenskyj macht Nato-Beitritt zur Voraussetzung für seinen Rücktritt
24.02.2025

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj liefern sich ein rhetorisches Wortgefecht, bei dem für die...

DWN
Politik
Politik Koalitionsverhandlungen: FDP und BSW raus - Schwarz-Rot rechnerisch möglich
24.02.2025

Nach dem Sieg von CDU/CSU bei der Bundestagswahl 2025 stehen schwierige Koalitionsverhandlungen bevor. Eine Koalition mit der AfD hat die...

DWN
Panorama
Panorama Wahlergebnisse zeigen Spaltung zwischen jungen Frauen und Männern
24.02.2025

Die Bundestagswahl 2025 zeigt eine starke Polarisierung unter jungen Wählern. Laut Generationenforscher Rüdiger Maas hängt dies stark...