Politik

Kriegsgefahr steigt: USA ziehen Flugzeugträger im Persischen Golf zusammen

Früher als erwartet hat sich nun ein weiterer US-Flugzeugträger auf den Weg gen Iran gemacht. Damit befinden sich demnächst vier US-amerikanische Träger im Arabischen Meer und vor der Straße von Hormus.
19.07.2012 21:56
Lesezeit: 1 min

Erst vor gut einer Woche berichteten US-Medien, dass der US-amerikanische Flugzeugträger „John C. Stennis“ seine kurze Auszeit bereits beendet habe und vier Monate früher als ursprünglich vorgesehen in den Nahen Osten beordert worden sei. Hierzu hieß es auf „Kitsapsun“: „Die USS John C. Stennis aus dem Heimathafen Bemerton kehrt früher als erwartet in den Nahen Osten zurück. Bisher hat die Navy den neuen Einsatzplan für die Stennis noch nicht offiziell angekündigt, so Sprecher Lt. Cmdr Zach Harrell.“

„John C. Stennis“ läuft außerplanmäßig aus

Das Schiff kehrte erst am 2. März nach sieben Monaten, in denen von ihm aus Flugzeuge in den Irak und nach Afghanistan gestartet waren, zum Marinestützpunkt Naval Base Kitsap im US-Bundesstaat Washington zurück. Eigentlich war eine Verstärkung der Fünften Flotte erst in vier oder fünf Jahren vorgesehen – nach einer Bereitstellung im westlichen Pazifik und einer gewissen Wartungszeit. Doch im Zuge neuer Drohungen aus dem Iran, die als Reaktion auf Wirtschaftssanktionen seitens der USA ausgesprochen wurden, sei den Besatzungsmitgliedern jetzt mitgeteilt worden, dass sie bereits Ende August für weitere acht Monate auslaufen würden. Die „John C. Stennis“, so die Schlussfolgerung damals, wäre damit bereits der dritte Träger, neben der „Lincoln“und der „Enterprise“, im Persischen Golf.

Wie sich nun herausstellt, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits ein dritter Flugzeugträger auf dem Weg. Nach jetzigem Stand müsste die „CVN 69 Eisenhower“ entweder an der Mündung der Straße von Hormus oder bereits daran vorbei sein. Insgesamt, so folgert Zerohedge, seien somit bereits drei Flugzeugträger im Nahen Osten, zwei im Golf und im Arabischen Meer und eines in unmittelbarer Nähe der syrischen Küste. Und rein technisch betrachtet sei es sogar noch ein weiteres: Die „Iwo Jima“ (LHD-7), ein amphibisches Angriffsschiff der Wasp-Klasse, das sich ebenfalls in der Nähe der iranischen Küste befinde, runde die aktuelle Zahl auf dreieinhalb auf. Dazu käme dann noch die „Stennis“, die in etwa ein bis zwei Monaten vor Ort sein werde.

Offiziell ist derzeit von zwei US-Flugzeugträgern die Rede, die permanent im Persischen Golf stationiert werden sollen. Darüber hinaus kündigte das Pentagon an, dass sich 20 Nationen an einer geplanten Minenräumübung vom 16. bis 27. September auf den Wasserstraßen in und um den Persischen Golf, darunter das Rote Meer, den Golf von Oman und den Persischen Golf, beteiligen werden.

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