Deutschland

Deutschland: Zahl der Arbeitslosen stieg im Juli

Von Juni Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 67.000 auf 2,87 Millionen gestiegen. Der Arbeitsmarkt zeige Anzeichen einer schwächeren Entwicklung, bewertet der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit die neuesten Daten.
31.07.2012 10:16
Lesezeit: 1 min

In einem Fernsehinterview unterstrich Arbeitsministerin Ursula von der Leyen erneut, dass der deutsche Arbeitsmarkt sehr gesund und sehr robust sei. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Krise durchschlägt." Diese Meinung teilt auch der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise auch überwiegend: „Die Grundtendenz am deutschen Arbeitsmarkt ist im Juli weiter insgesamt positiv“, allerdings zeigen „sich aber Anzeichen einer schwächeren Entwicklung“.

Von Juni auf Juli ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland um 67.000 auf 2,876 Millionen gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit begründet dies damit, dass viele Jugendliche in dieser Zeit ihre Ausbildung oder Schulde abschließen und sich zunächst arbeitslos melden. „Darüber hinaus wird die Arbeitslosigkeit im Juli durch die quartalsbedingte Beendigung von Arbeitsverhältnissen beeinflusst“, so die Bundesagentur für Arbeit. In vielen Branchen würden zudem Einstellungen erst nach der Sommerpause vorgenommen werden.

Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Arbeitslosen um 63.000 ab – allerdings werde der Vorjahresabstand von Monat zu Monat kleiner. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland liegt die Arbeitslosigkeit bereits über dem Niveau des Vorjahres.

Das aktuelle Wirtschaftsklima in der Eurozone (hier) sowie die pessimistischen Erwartungen der deutschen Konsumenten und der deutschen Unternehmen sprechen für eine weitere Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone (mehr hier). So dass auch der deutsche Arbeitsmarkt Gefahr läuft, weiter an Boden zu verlieren, wenn die starke Binnennachfrage weiter zurückgeht und sich die Rezession im Euroraum fortsetzt. Die schwächeren Wirtschaftsdaten aus den USA und China können die Exportverluste in die Nachbarländer nicht mehr adäquat kompensieren.

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